Rechtzeitig zum "brutal wichtigen Spiel", wie DSC-Trainer Daniel Scherning die Partie bezeichnete, meldete sich Arminias Top-Scorer Hack zurück - er stand auch gleich in der Startelf. Dazu erhielt Prietl im Mittelfeldzentrum den Vorzug vor Lepinjica (Bank). Als einziger von drei Neuzugängen stand Corbeanu im Kader, der musste zunächst aber von der Bank zuschauen.
Im Winter verstärkten sich die Kurpfälzer mit vier Neuzugängen. Alois Schwartz brachte mit Calhanoglu und Framberger gleich zwei von ihnen in der Startelf. Ansonsten vertraute der Coach in der Offensive den Kinsombi-Brüdern David und Christian sowie im Sturmzentrum Esswein.
Christian Kinsombi staubt ab
Verstecken wollten sich die Sandhäuser auf der Bielefelder Alm augenscheinlich nicht. Gleich nach zwei Minuten hatte der SVS zwei Eckbälle - Gefahr strahlten die Gäste aber in den ersten Minuten genauso wenig aus wie die Hausherren. Daher sorgte ein Standard für den ersten Aufreger. Nach einer Eckballvariante - Oczipka hatte flach Richtung Elfmeterpunkt geflankt - verzog Serra (12.).
2. Bundesliga - 18. Spieltag
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
0:1 C. Kinsombi (13')
0:2 Esswein (33')
Spieldaten
Drewes - Framberger, Dumic, Zhirov, Calhanoglu - Zenga , Papela , D. Kinsombi , Bachmann , C. Kinsombi - Esswein
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Schüco-Arena |
| Zuschauer | 18.300 |
Effizienter zeigten sich im Gegenzug die Gäste: David Kinsombis Schuss per Hacke ließ Fraisl, der zuvor seine Vertragsverlängerung verkündet hatte, nur zu Christian Kinsombi klatschen, der aus kurzer Distanz das 1:0 erzielte (13.) - die Flanke zuvor kam von Neuzugang Framberger, dessen Hereingaben immer wieder für Gefahr sorgten. Die Führung spielte der Schwartz-Elf natürlich in die Karten: Der SVS stand engmaschig und brachte die Arminia damit zur Verzweiflung.
Andrade erzielt noch vor der Pause den Anschlusstreffer
Während der DSC mit langen Bällen Richtung Serra kaum Torgefahr ausstrahlte, nutzten die Sandhäuser auf der Gegenseite gleich ihre zweite Chance: Calhanoglus scharfe Hereingabe faustete Fraisl an das gestreckte Bein von Esswein, von dem die Kugel dann ins Tor kullerte (33.). Erneut sah der Schlussmann, der sich im Anschluss wegen gefährlichen Spiels bei Schiedsrichter Nicolas Winter beschwerte, nicht gut aus.
Nachdem Drewes einen abgefälschten Schuss von Vasiliadis im Nachfassen pariert hatte (39.), deutete Vieles auf ein 2:0 zur Pause hin. Dann schlug die Arminia nach einem Standard aber doch noch zu. Calhangolu verlor Andrade aus den Augen, der zum 1:2-Halbzeitstand traf (45.+1.).
SVS wackelt nur wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff
Der Anschlusstreffer gepaart mit einem Doppelwechsel von Scherning (unter anderem kam Corbeanu zu seinem Zweitliga-Debüt) setzte Energie frei. Der Absteiger kam motiviert aus der Kabine und gab keine Minute nach dem Wiederanpfiff durch Klünter seinen ersten Schuss im zweiten Durchgang ab. Den Arminen fehlte aber im letzten Drittel die Genauigkeit: So konnte Framberger eine Hereingabe von Lasme vor Corbeanu klären (47.) und Vasiliadis' Schlenzer flog knapp am rechten Pfosten vorbei (51.).
Nach der druckvollen Anfangsphase flachte das Spiel aber ab, weil Sandhausen wieder mehr Zugriff bekam und den Arminen nur wenige Räume anbot. Bielefeld fand keine Lösungen gegen die Gäste-Defensive und probierte es daher häufig aus der Distanz. Doch auch die Fernschüsse bis auf einen Hack-Schuss (76.) stellten Drewes nicht wirklich auf die Probe, sodass die Sandhäuser durch eine geschlossene Mannschaftsleistung die Halbzeitführung über die Zeit brachten.
Damit feierten die Kurpfälzer erstmals in der 2. Bundesliga einen Sieg auf der Bielefelder Alm und springen in der Tabelle vom letzten auf den 12. Platz. Bielefeld hingegen rutscht durch die Niederlage auf einen Abstiegsplatz ab.
Der DSC reist am Samstag (13 Uhr) nach Regensburg. Für Sandhausen geht es am Freitagabend (18.30 Uhr) gegen Darmstadt weiter.
