Düsseldorfs Trainer Uwe Rösler hatte mit seiner Mannschaft beim 1:2 in Paderborn die erste Niederlage nach zuvor drei Siegen in Serie hinnehmen müssen. Gegen den KSC setzte Rösler auf zwei frische Kräfte, brachte Bodzek und Klaus anstelle von Piotrowski und Borrello (beide Bank).
Karlsruhes Coach Christian Eichner konnte nach dem 1:1 beim Hamburger SV im nächsten Nachholspiel wieder auf Hofmann (Rückkehr nach Innenbandverletzung im rechten Knie) und Heise (Rückkehr nach 5. Gelber Karte) bauen, die Gordon und Gueye (beide Bank) ersetzten. Zudem begann Jung für Goller, der mit Knieproblemen nicht im Kader stand.
Fortuna trotz ordentlichem Beginn in Rückstand
Wie schon zuletzt verzichtete Rösler zu Beginn auf seine beiden besten Torschützen Hennings (9 Treffer) und Karaman (7), schickte diese Mitte des ersten Abschnitts aber bereits zum Aufwärmen. Zu diesem Zeitpunkt lag die Fortuna bereits mit 0:1 zurück.
Dabei starteten die Gastgeber ordentlich ins Spiel, sahen sich aber nach neun Minuten in Rückstand, da Danso nach einer scharfen Hereingabe Thiedes den Ball ins eigene Tor beförderte (9.) - einen Torschuss hatte der KSC bis dahin noch nicht produziert.
Im Anschluss verpassten sowohl Sobottka als auch Prib den direkten Ausgleich (13.). Danach spielte auch der KSC besser mit und der Fortuna fehlte die nötige Durchschlagskraft - also schickte Rösler seine Torjäger zum Aufwärmen.
Heise unachtsam - Kownacki trifft vom Punkt
Dass sich Hennings und Karaman dann wieder setzen durften, lag an einer unnötigen Abwehraktion von Heise. Der Karlsruher Linksverteidiger kam nach einem abgeblockten Schuss, der durch den Strafraum flipperte, gegen Klaus zu spät und Schiedsrichter Patrick Alt zeigte auf den Punkt. Kownacki nahm sich der Sache an und erzielte seinen sechsten Saisontreffer (35.).
Der KSC zeigte sich bis zur Pause vom Gegentreffer unbeeindruckt, brachte aber selbst auch nicht mehr viel zustande. Somit ging es mit einem Remis in die Kabinen - mit Blick auf die Tabelle eigentlich zu wenig für die Düsseldorfer.
Wendepunkt? - Karaman und Hennings kommen
An den leichten Feldvorteilen für die Gastgeber änderte sich auch im zweiten Durchgang zunächst nichts, doch es fehlte weiter an Entschlossenheit, sodass Rösler reagierte und Karaman und Hennings brachte (57.). Kaum standen die beiden auf dem Feld, wäre die Fortuna fast in Führung gegangen, auch ohne Beteiligung der Goalgetter. Koutris wurde an der Grundlinie freigespielt und flankte scharf nach innen, wo Klaus den Ball aber nicht mehr platzieren konnte (61.).
Düsseldorf ging weiter ins Risiko und brachte als frische Offensivkräfte Appelkamp und Borrello (71.). Letzterer sollte direkt im Mittelpunkt stehen: Nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung traf er zur Führung, an der drei Joker beteiligt waren. Von rechts brachte Karaman eine flache Hereingabe, die Hennings mit der Hacke verlängerte und Borrello am langen Pfosten ins Netz drückte (73.).
Wanitzek antwortet vom Punkt
Die Partie war gedreht und nun war der KSC unter Zugzwang - und er antwortete prompt. Denn nachdem Gondorf geflankt hatte, ging Hofmann in der Mitte plötzlich zu Boden und Schiedsrichter Alt zeigte erneut auf den Punkt. Krajnc hatte Hofmann mit dem Arm getroffen. Wanitzek trat an und machte es ebenso souverän wie zuvor Kownacki auf der Gegenseite (80.).
Appelkamp hat das letzte Wort
Die letzten zehn Minuten rannte die Fortuna noch einmal mit dem Mute der Verzweiflung an, Hennings hatte aber Pech, als er Gersbeck umkurven wollte, dabei aber ausrutschte (85.). Einen letzten Angriff hatte die Fortuna dann aber doch noch - und wie: Koutris brachte die Kugel an den langen Pfosten, dort nahm Iyoha den Ball volley und drückte ihn an die Latte. Von dort prallte das Spielgerät vor die Füße von Appelkamp, der in der fünften Minute der Nachspielzeit den Lucky Punch setzte und die Fortuna weiter träumen lässt.
Denn durch den Dreier zieht Düsseldorf mit dem HSV nach Punkten gleich und darf zumindest auf den Relegationsplatz hoffen. Auf der anderen Seite wartet der KSC seit acht Spielen auf einen Sieg.
Die Düsseldorfer spielen am kommenden Samstag (13 Uhr) gegen Eintracht Braunschweig, die Karlsruher treten zeitgleich bei der SpVgg Greuther Fürth an.