Fortuna-Coach Friedhelm Funkel nahm nach dem 1:3 in Heidenheim , der dritten Niederlage in Folge, zwei personelle Veränderungen vor: Der zuletzt Gelb-Rot gesperrte Ayhan kehrte in die Innenverteidigung zurück und verdrängte Raman aus der Startelf, dafür rückte Bodzek vor auf die Sechs. Außerdem musste Zimmer auf der rechten Abwehrseite Platz machen für Schauerte.
Ingolstadts Trainer Stefan Leitl vertraute auf dieselbe Startelf wie beim 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg .
Und seine Elf verschlief den Start! Anstatt einen Freistoß aus dem Mittelfeld vors Tor zu flanken, wählte Gießelmann den Steckpass auf Haraguchi, der ohne Gegenspieler in den Strafraum einbog, von links zurücklegte und Hennings fand. Der Torjäger vollstreckte mit links durch die Beine von Nyland - das frühe 1:0 für den strauchelnden Primus (7.).
Erster Schuss, erstes Tor - und Ingolstadt schläft nochmal!
Die Führung änderte nicht viel am Vorhaben der Fortuna, die die Gäste gewähren ließ. Trotz über 60 Prozent Ballbesitz brachten die Schanzer aber nicht wirklich Gefahr zustande, vielmehr fiel der FCI teilweise mit übertriebener Härte im Mittelfeld auf, kam in Durchgang eins aber ohne Karte davon. Düsseldorf stand kompakt und verteidigte die Führung souverän, einzig Pledl kam mal zum Abschluss, ließ bei seinem Kopfball in der 35. Minute aber wie seine Kollegen die nötige Präzision vermissen.
2. Bundesliga, 31. Spieltag
Ganz anders der Tabellenführer, der sich bei hohen Temperaturen seine Kräfte einteilte und mit der zweiten zwingenden Aktion erhöhte - wieder begünstigt durch die schläfrige Abwehrarbeit des FCI; Usamis Ecke flog hoch Richtung Fünfer, wo Träsch überhaupt nicht in den Zweikampf mit Gießelmann kam, sodass der Außenverteidiger ungehindert einköpfen konnte (39.).
Mit dem 2:0 im Rücken kam Düsseldorf gut aus der Kabine und hätte gleich zweimal den Deckel draufmachen können. Erst scheiterte Haraguchi selbst an Nyland (49.), dann landete die Hereingabe des Japaners bei einem Konter im Rücken von Hennings (53.). Mit den sich öffnenden Räumen erhöhte Düsseldorf sogar die Schlagzahl und belohnte sich für einen Kraftakt: Wieder kam Gießelmann nach Usamis Ecke zum Kopfball und scheiterte erst am Innenpfosten, doch der Abpraller kullerte über die Linie und landete irgendwie bei Bormuth, der auf der Linie stehend mit der Hacke traf (65.).
Fortuna feiert und findet den Spaß am Spiel wieder
Die Messe war gelesen, der FCI durfte sich bei Nyland bedanken, dass es nach Haraguchis Abschluss nicht schon 4:0 stand (68.). F95 dagegen hatte richtig Spaß am Spiel gefunden, zeigte noch zahlreiche, nette Kombinationen und schaukelte das 3:0 am Ende mühelos über die Zeit.
Am nächsten Samstag (13 Uhr) kann Düsseldorf bei Dynamo Dresden den nächsten Schritt Richtung Bundesliga gegen. Ingolstadt hat tags darauf (13.30 Uhr) Holstein Kiel zu Gast und bekommt womöglich eine allerletzte Chance auf den Relegationsrang.