FCI-Coach Stefan Leitl ersetzte im Vergleich zum 2:2 gegen Arminia Bielefeld Morales, den unter der Woche ein grippaler Infekt geplagt hatte, durch Träsch und brachte Kutschke für Hartmann.
Auch Nürnbergs Trainer Michael Köllner nahm gegenüber dem 3:2 gegen den 1. FC Heidenheim zwei Personalwechsel vor: Ewerton rückte nach abgelaufener Gelbsperre wieder für Mühl in die Innenverteidigung, Petrak kam für Erras zum Zug.
Furioser Auftakt
Der Club begann furios, nach drei Minuten standen drei Hochkaräter zu Buche: Sowohl Magreitter per Kopf als auch Ewerton beim unmittelbaren Nachschuss (Träsch klärte auf der Linie, 1.) sowie wenig später Möhwald freistehend erneut mit einem Kopfball (3.) verpassten eine Blitzführung.
Kutschke vergibt
Mehr Chancen ergaben sich trotz munterem Hin und Her zunächst nicht, beide Teams schalteten nach Ballverlusten schnell wieder in den Rückwartsgang und fanden so zu guter defensiver Ordnung. Bis zur 15. Minute: Da erreichte Cohens Flanke Kutschke, der aus sieben Metern aber an Bredlows Reflex scheiterte.
Dies war der Auftakt für mehr Dominanz der Schanzer. Die Leitl-Schützlinge waren in einer intensiven Partie das kombinationssicherere Team und profitierten immer wieder von leichten Ballverlusten des Gegners, bei dem Ishak vorne allein auf weiter Flur einen schweren Stand hatte. Weil aber die Abwehr des Club um Ewerton und Margreitter sicher stand, ergaben sich keine weiteren Möglichkeiten.
Nach einer halben Stunde verflachte das Duell. Dem FCI fiel gegen kompakte Nürnberger nichts ein. Nur nach einer Ecke drohte noch einmal etwas Gefahr, aber Matip und Pledl kamen mit ihren nicht Abschlüssen nicht durch (40.).
Leipertz nutzt die Verwirrung
2. Bundesliga, 30. Spieltag
Mit der ersten Aktion von Ishak, der Möhwalds Flanke per Dropkick drüberjagte (48.), begann Durchgang zwei. Das Tor fiel aber auf der anderen Seite: Kittel strebte dem Strafraum zu, zwei Nürnberger rannten sich beim Verteidigungsversuch gegenseitig um. Leipertz nutzte frei vor Bredlow die Gunst der Stunde und vollendete aus elf Metern am Keeper vorbei zur Führung (50.).
Der FCN intensivierte sofort seine Offensivbemühungen. Nach Träschs Berührung mit dem Oberarm im Strafraum ließ Referee Frank Willenborg weiterlaufen, Glück für Ingolstadt (55.). In derselben Minute hatte Möhwald den Ausgleich erst auf dem Fuß und dann nach Eckball auf dem Kopf - Nyland parierte prächtig.
Kutschke scheitert erneut - Zrelak trifft
Weil der Club kommen musste, öffneten sich Räume für die Schanzer. Kutschke verpasste frei vor Bredlow das 2:0, der Keeper lenkte den Ball glücklich über die Latte (63.) und war auch bei Levels Kopfball nach der folgenden Ecke auf dem Posten (64.).
Mit Werner und später Zrelak brachte Köllner frische Offensivkräfte. Und hatte damit ein glückliches Händchen, denn nach Werners abgewehrtem Schuss erwischte Zrelak den Abpraller und jagte das Leder per Premierentor fulminant in den rechten Winkel - 1:1 (74.).
Ingolstadt drückte in der Endphase wieder aufs Gaspedal - und hatte die Siegchance, als Cohen nach Kittels Traumflanke per Kopf Zentimeter rechts vorbeinickte (84.). Danach rannte sich der FCI immer wieder am Abwehrbollwerk der Franken fest, es blieb beim 1:1.
Für die Schanzer, die mit dem Remis wohl ihre leisen Aufstiegshoffnungen begraben können, geht es am nächsten Sonntag (13.30 Uhr) bei Tabellenführer Fortuna Düsseldorf weiter. Nürnberg ist tags darauf (20.30 Uhr) im nächsten Spitzenspiel bei Holstein Kiel gefordert.