Düsseldorfs Coach Friedhelm Funkel wechselte nach dem 2:1 gegen Union Berlin im vergangenem Jahr vor der kurzen Winterpause auf zwei Positionen: Im Tor debütierte Kastenmeier, weil Steffen mit Patellasehnenproblemen kurzfristig ausfiel. Zudem bot der Fortuna-Coach mit Skrzybski (Leihe mit Kaufoption vom FC Schalke 04) einen Neuzugang auf. Ampomah musste auf die Bank weichen.
Bremens Trainer Florian Kohfeldt tauschte im Vergleich zum 0:1 in Köln vor Weihnachten gleich fünfmal: Statt Veljkovic, Goller, Osako (alle Bank) sowie den Verletzten Bargfrede und Augustinsson begannen der genesene Toprak, Neuzugang Vogt (Leihe aus Hoffenheim), Sahin, Bittencourt und Sargent.
Bremen startet stark, doch F95 ist gefährlicher
Bremen war in den Anfangsminuten anzumerken, dass sich Werder viel vorgenommen hatte, um die deutlich hinter den eigenen Erwartungen verlaufene Hinrunde schnell vergessen zu machen. Trotz viel Ballbesitz und Dominanz war es aber die Fortuna, die in der 13. Minute durch Hennings die erste gute Chance im Spiel hatte. Erst kurz darauf wurde auch Werder durch Klaassen erstmals gefährlich, Kastenmeier war jedoch auf dem Posten (15.).
Bundesliga, 18. Spieltag
Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte tat sich Bremen immer schwerer, zu durchdachten Offensivaktionen zu kommen, während die Rheinländer die Partie nun ausgeglichener gestalteten - und sogar torgefährlicher waren (8:5 Torschüsse in der ersten Hälfte): Morales zwang Pavlenka vom Strafraumrand zu einer Flugparade (31.), kurz darauf wehrte der tschechische Keeper auch einen Schuss von Hennings vom Rand des Sechzehners aus spitzerem Winkel ab (32.). Das bis dahin zwar keineswegs hochklassige, aber durchaus abwechslungsreiche Match verflachte anschließend in der Schlussphase der ersten Hälfte, sodass es ohne weitere Höhepunkte mit 0:0 in die Kabine ging.
Moisander mit Glück und Kastenmeier
Nach Wiederbeginn entwickelte sich eine umkämpfte Partie mit vielen Zweikämpfen, aber nur wenigen hochkarätigen Strafraumszenen. Rashica zwang Kastenmeier mit einem Kopfball zum Eingreifen (54.). Auf der Gegenseite scheiterte Ayhan nach Freistoßflanke aus kurzer Distanz an Pavlenka (60.), der Abwehrspieler stand bei der Vorlage aber ohnehin knapp im Abseits. In der 67. Minute ging Werder nach einer Freistoßflanke schließlich ein wenig aus dem Nichts in Führung: Moisander köpfte nahe des rechten Pfostens einfach mal nach innen und von der linken Schulter von Kastenmeier prallte der Ball unglücklich über die Linie - Eigentor!
Funkel brachte anschließend Stöger (Comeback nach langer Verletzung) und Ampomah für Morales. Tatsächlich bot sich F95 in der Schlussphase immer mal wieder viel Platz auf den offensiven Außenpositionen, doch im Zentrum ließ Werder kaum klare Chancen zu. Sahin blockte gegen Skrzybski entscheidend (83.). Richtig turbulent wurde es noch einmal in der Nachspielzeit: Pavlenka erwischte seinen eigenen Mitspieler Vogt unglücklich am Kopf und wurde dann von Bodzek und Ampomah recht rustikal attackiert. Vogt musste anschließend per Trage vom Feld gebracht werden, Moisander sah im der Aktion folgenden Gerangel die Ampelkarte, während Bodzek mit Gelb davonkam (90.+5). Erst danach war Schluss - und der Bremer Negativlauf gestoppt.
Düsseldorf gastiert am 19. Spieltag erst am Sonntag (18 Uhr) in Leverkusen. Für Werder Bremen geht es wenige Stunden zuvor um 15.30 Uhr zu Hause gegen Hoffenheim weiter.