Düsseldorfs Trainer Lorenz-Günther Köstner veränderte seine Startelf gegenüber dem 0:0 in Bochum auf zwei Positionen: Bruno Soares und Hoffer ersetzten Latka (fünfte Gelbe) und Schmidtgal (Bank). Bielefelds neuer Coach Norbert Meier nahm im Vergleich zur 0:2-Heimpleite gegen den FC Ingolstadt vier Veränderungen vor: Lorenz, Riese, Müller und Klos begannen für Schütz, Feick und Przybylko (alle Bank) sowie Rahn (nicht im Kader).
Die Zuschauer in der Esprit-Arena sahen eine ereignislose Anfangsviertelstunde, in welcher sich beide Teams mit viel taktischer Disziplin weitgehend neutralisierten. In der Vorwärtsbewegung leisteten sich die Mannschaften viele Ungenauigkeiten, im Rückwärtsgang gelang es hüben wie drüben, immer wieder genügend Männer hinter den Ball zu bringen. Somit entwickelte sich eine chancenarme Partie auf mäßigem Niveau, in welcher der Fortuna durch Weber (20.) ein erster halbwegs gefährlicher Torabschluss gelang. Allerdings war es die Arminia, welche die Partie zusehends in den Griff bekam und das Geschehen in die Hälfte der Gastgeber verlagerte. Bielefeld kombinierte gefällig im Mittelfeld und erarbeitete sich eine Reihe von Standardsituationen. Weil die Pässe zu schlampig gespielt und entscheidende Zweikämpfe verloren wurden, sprang aber wenig Zwingendes dabei heraus. In dieser Phase war Fortunen-Coach Lorenz-Günther Köstner bereits frühzeitig zum ersten Wechsel gezwungen: Weil sich Lambertz bei einem Zweikampf mit Appiah eine Rippenprellung zuzog, musste der Düsseldorfer Kapitän frühzeitig das Feld verlassen und wurde durch Paurevic ersetzt (34.).
Der 23. Spieltag
Kurz danach bot sich Sahar die bis dato beste Gelegenheit, um die Gäste in Führung zu bringen: Der Israeli wurde in zentraler Position in Szene gesetzt und zimmerte die Kugel aus rund 17 Metern über die Querlatte (35.). Die Schlussphase des ersten Abschnitts brach nun an und plötzlich hatten die Heimfans Grund zum Jubeln: Hoffer steckte halblinks zum durchstartenden Benschop durch, welcher DSC-Keeper Platins mit einem platzierten Schuss ins lange Eck überwand (41.). Weil eine Klos-Kopfballverlängerung auf der einen (44.), sowie ein Liendl-Freistoß auf der anderen Seite (45.+1) jeweils links am Tor vorbei gingen, blieb es bis zum Pausenpfiff bei der insgesamt eher glücklichen Düsseldorfer Führung.
Beide Mannschaften begannen den zweiten Durchgang ohne personelle Änderungen. Die Köstner-Schützlinge besaßen die erste gute Möglichkeit, als Hoffer links im Strafraum die Kugel gefährlich nach innen brachte, dort aber keinen Abnehmer fand (47.). Die Meier-Elf war nun in der Offensive gefordert, doch agierten die Ostwestfalen oftmals zu ungeduldig und versuchten es immer wieder mit langen Bällen auf Klos. Weil die Bielefelder Angriffsspitze bei Soares und Bodzek abgemeldet war, musste Giefer nur sporadisch ins Geschehen eingreifen. Mitte des zweiten Abschnitts hatten die Rheinländer das Geschehen daher weitgehend im Griff. Ohne dabei spielerischen Glanz zu versprühen, kontrollierten die Rheinländer das Spiel und hielten das Geschehen vom eigenen Tor fern.
Engagiert an der Seitenlinie: DSC-Coach Norbert Meier bei seiner Rückkehr nach Düsseldorf, wo er zwischen 2008 und 2013 tätig war. picture alliance
Norbert Meier reagierte auf das zerfahrene Spiel seiner Mannschaft per Doppelwechsel: Przybylko und Schütz kamen für Müller und Hübener (68.). Mit Przybylko spielte Arminia nun mit einer zweiten echten Spitze. Doch anstelle des Ausgleichs musste der DSC-Coach mit ansehen, wie Hoffer nach einem unwiderstehlichen Sololauf frei vor Platins die Nerven behielt und zum vorentscheidenden 2:0 traf (74.). Die Bielefelder steckten nun auf. Weil eine Schlussoffensive der Gäste ausblieb, hatte die Fortuna keinerlei Probleme, die Führung über die Zeit zu bringen.
Am nächsten Sonntag (13.30 Uhr) reist Düsseldorf nach Dresden. Bielefeld muss bereits am Samstag (13 Uhr) gegen Aue ran.