Bundesliga

Ducksch über Keita: "Habe so eine Situation noch nie erlebt"

Werder-Stürmer zu Gast bei "kicker meets DAZN"

Ducksch über Keita: "Habe so eine Situation noch nie erlebt"

Es läuft aktuell nicht rund für Marvin Ducksch und Werder Bremen.

Es läuft aktuell nicht rund für Marvin Ducksch und Werder Bremen. IMAGO/Steinbrenner

Es war noch gar nicht so lange her, da schielte der SV Werder zumindest vorsichtig auf die internationalen Plätze. Zwölf Punkte aus fünf Spielen inklusive des 1:0-Coups beim FC Bayern ließen solche Träume des Vereins, der klar mit dem Ziel Klassenerhalt in die Saison gestartet war, auch zu.

Seitdem aber herrscht Dürre am Osterdeich, in den vergangenen sieben Spielen sind nur magere zwei Pünktchen herausgesprungen.

"Wir sind in einer immer noch guten Situation, haben alles in der eigenen Hand. Wir dürfen uns da keinen Stress machen", sagte Marvin Ducksch im Gespräch mit Alex Schlüter und Benni Zander. "Wir wissen, dass die Situation vor ein, zwei Monaten anders aussah und wir auch nach oben geschaut haben. Aber dann haben wir keine Spiele mehr gewonnen. Wir müssen genau so weitermachen, wie wir es jetzt auch getan haben, dürfen nicht die Ruhe verlieren."

Das gilt auch für den Stürmer, für den es aktuell nicht rund läuft. Der beste Bremer Torjäger (neun Saisontore) hat seit neun Bundesliga-Spielen nicht mehr getroffen und steht somit auch unter Zugzwang. Trainer Ole Werner stärkt Ducksch allerdings immer wieder und betont, wie wichtig der Offensivmann allgemein für das Spiel der Bremer ist.

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Der 30-Jährige selbst glaubt zu wissen, wie er aus dem sportlichen Tal herauskommen kann. "Ich versuche immer wieder in Situationen zu kommen, was mir in den letzten Spielen nicht wirklich gelingt. Ich muss weiter arbeiten, mich in diese Situationen bringen und Abschlüsse nehmen", so Ducksch, der klarstellt: "Ich mache mir da keinen Druck. Wenn ich der Mannschaft nicht mehr helfen kann, wird der Trainer reagieren. Aber ich bin mit sicher, dass ich mich in den nächsten Spielen auch belohnen werden."

Keitas Verhalten überrascht Ducksch

Tore des Stürmers wären zweifelsfrei wichtig für Werder, das plötzlich nur noch fünf Punkte Vorsprung auf Platz 16 hat. Dazu hoffen die Bremer auf eine verbesserte Personalsituation. Am Sonntag beim 0:5 in Leverkusen fehlten etliche Spieler verletzt und gesperrt, weswegen die Norddeutschen jeden Mann gebraucht hatten. Umso erstaunlicher war das Verhalten von Naby Keita. Der Sommer-Neuzugang, der bisher komplett floppt, war nämlich erst gar nicht in den Bus gestiegen, als er erfahren hatte, dass er nicht in der Startelf steht.

"Ich habe so eine Situation noch nie erlebt, da bin ich ehrlich. Seine Sachen lagen noch auf dem Platz. Irgendwann in der Dusche kamen Leute rein und haben gesagt, dass er mit Privatklamotten abgehauen ist", sagte Ducksch. Coach Werner äußerte sich bereits am Sonntag zu dem Thema. Nach den Worten des Trainers fällt es schwer, an eine Zukunft Keitas in Bremen zu glauben. Die SVW-Verantwortlichen wollten sich am Montag mit dem Spieler und seinem Berater zusammensetzen. Eine Entscheidung, wie und ob es denn weitergehen soll, steht noch aus.

Fans kritisieren den Stürmer - "Es hört einfach gar nicht mehr auf"

Während sich das Kapitel Keita in Bremen wohl bald erledigt hat, könnte Ducksch aber allemal eine Zukunft beim SVW haben, immerhin läuft sein Kontrakt noch bis Sommer 2026. "Ich habe Vertrag und fühle mich sehr wohl hier. Wenn ich aus Sicht der Fans sprechen würde, hoffen sie, dass ich im Sommer weg bin. Ich mache mir da gar keinen Stress", sagte der Stürmer und machte dabei ein Thema auf, das auch nicht mehr an ihm vorbeigeht.

Bei den Bremer Fans nämlich hat Ducksch aktuell einen schweren Stand. Ganz von sich fernhalten kann er das Thema nicht. "Ich kriege immer wieder mit, bei jedem Bild, das gepostet wird, wird ein Thema darunter mit meinem Namen gemacht. 'Alles scheiße, was ich mache gerade.' Ich kriege das nur geschickt, lese mir das amüsiert durch", so der Stürmer, der fortfuhr: "Ich versuche trotzdem weiter Gas zu geben, da nichts an mich ran kommen zu lassen. Aber natürlich beschäftigt mich das. Es hört einfach gar nicht mehr auf. Damit muss man sich auch ein Stück weit befassen, man darf es allerdings nicht zu sehr an sich ran lassen."

Die Antworten will Ducksch auf dem Platz geben, am besten schon am Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart.

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