Bundesliga

Ducksch-Denkpause beendet: "Sind froh, dass er dabei ist"

Füllkrug zur Rückkehr seines Sturmpartners: "Manche Typen sind so"

Ducksch-Denkpause beendet: "Sind froh, dass er dabei ist"

Vergeben und vergessen: Ole Werner lässt Marvin Ducksch wieder ran.

Vergeben und vergessen: Ole Werner lässt Marvin Ducksch wieder ran. IMAGO/Kirchner-Media

"Zu viel" wollte Ole Werner naturgemäß nicht verraten, einen Tag vor der Partie des 11. Bundesliga-Spieltags am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) im Breisgau - aber eine Aufstellungsfrage klärte er dann eigentlich doch vorzeitig. Von einer "hohen Wahrscheinlichkeit" sprach der Trainer des SV Werder Bremen, dass Ducksch "von Beginn an auf dem Platz" stehen werde, und in dieser Aussage steckte wohl ein bisschen mehr als nur die reine Information. Sie war auch als ein Bekenntnis zu verstehen - und als Signal: Die Suspendierung des sportlich ohnehin gesetzten Angreifers ist endgültig abgehakt.

Vorschau und spielbericht

"Wir sind froh, dass er wieder komplett dabei ist", sagte Werner also am Freitag. Am Mittwoch war Ducksch noch aus dem Bremer Pokal-Kader gestrichen worden. Als Denkpause für den im Nachgang einsichtigen 28-Jährigen, weil er einen Tag nach der jüngsten 0:2-Liganiederlage gegen den 1. FSV Mainz 05 nicht nur verspätet zu mehreren wichtigen Terminen mit der Mannschaft erschien - sondern zudem auch angeschlagen; die "Deichstube" berichtete von einer Partynacht in der Diskothek "La Viva".

Burke? Werner: "Haben uns zu Recht für Ducksch entschieden"

Das Fehlen Duckschs hatte sich beim Bremer Ausscheiden jedenfalls deutlich bemerkbar gemacht. Sein Vertreter im Angriff, Oliver Burke, fügte sich "nahtlos" ein in die laut Werner "unterirdische" Werder-Leistung in den ersten 55 Minuten des Spiels in Paderborn - nach 57 Minuten wurde er beim Stand von 0:2 ausgewechselt. "Es war kein gutes Spiel von ihm", sagte der Coach. Und weiter: "In den letzten Wochen ist immer mal wieder thematisiert worden, dass Burke vielleicht auch mal von Beginn an dran wäre. Wir haben uns aber immer wieder zu Recht für Marvin entschieden."

Auch Niclas Füllkrug, der gemeinsam mit Ducksch auch in dieser Saison weiterhin als außerordentlich eingespieltes Sturmduo in Erscheinung tritt, äußerte noch am späten Mittwochabend, dass ihm sein Partner im Angriff merklich gefehlt habe: "Ich will es mal nett ausdrücken: Ich freue mich auf ihn und dass er Samstag wieder dabei ist."

Seine weiteren Aussagen waren ebenfalls unmissverständlich: "Wir hätten schon einen Push gebraucht von einigen Spielern, die vielleicht in letzter Zeit nicht so viel zum Einsatz kamen. Das ist leider ausgeblieben." Mit Ducksch hätte sich laut dem 29-Jährigen in Paderborn "die eine oder andere Situation" mehr ergeben - "einfach, weil ich ein blindes Verständnis mit ihm habe".

Füllkrugs Rat an Ducksch: "Bogen nicht überspannen"

Es sei somit gut, dass die Suspendierung für ein Spiel nun abgehakt sei, betonte Füllkrug: "Er hat dafür gelitten. Ich hoffe, er lernt auch daraus." Andererseits verwies der Angreifer auch auf den Lebensstil Duckschs: "Manche Typen sind so. Man muss dann nur aufpassen, dass man den Bogen nicht überspannt. Der Verein hat da eine Grenze gesetzt, die wir als Mannschaft mitgetragen haben. Schade, dass wir es nicht hinbekommen haben, ihn zu ersetzen."

In Freiburg wird zumindest das nicht mehr der Fall sein müssen. Ob Ducksch jedoch zugleich wieder an seine bisherigen Leistungen anknüpfen kann, wird sich zeigen.

Tim Lüddecke

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