Dynamo-Coach Markus Kauczinski wechselte gegenüber der 0:2-Niederlage in Unterhaching vor knapp zwei Wochen dreimal: Löwe, Will und Stor waren neu im Team, dafür musste der Trainer auf Kapitän Mai (Gelbsperre) verzichten. Auch Königsdörffer (positiv auf das Coronavirus getestet) fehlte, Diawusie nahm vorerst auf der Bank Platz.
HFC-Trainer Florian Schnorrenberg sah nach dem 1:1 gegen Verl keinen Grund für Veränderung und vertraute auf dieselbe Startelf.
Die Partie startete gemächlich, Dresden war die zweiwöchige Corona-Pause anzumerken. Die Sachsen fanden von Beginn weg nicht zu ihrem Spiel und wurden mit der Zeit von Halle mehr und mehr unter Druck gesetzt. Gefährliche Torchancen blieben lange Mangelware, in Minute 21 zog Guttau einmal besser ab und verfehlte das Tor nur knapp.
Papadopoulos bringt Halle in Führung
Gerade als es schien, dass Dresden besser ins Spiel kommen würde, fiel das 0:1: Manus Schuss konnte SGD-Keeper Broll noch gut parieren, am langen Pfosten schob dann Papadopoulos aus spitzem Winkel ein (27.). Jedoch scheinbar aus Abseitsposition. Die Führung ging dennoch in Ordnung, Gastgeber Dresden blieb schlicht zu harmlos, während Boyd aufs Tordach köpfte (34.). Zwar ließen auf die Defensive bedachte Hallenser die SGD im Anschluss kommen, vor der Pause kam jedoch nur Daferner per Flugkopfball (38.) einem Treffer nahe.
3. Liga, 34. Spieltag
Nach der Pause wurde Dynamo besser, mehr als einen Kopfball von Knipping (50.), der knapp vorbeiging, brachten die Sachsen aber nicht zustande. Stattdessen wurden die Schwarz-Gelben von den defensivstarken Gästen aus Halle geschockt: Nach schöner Kombination gab Boyd auf Eberwein, der aus elf Metern auf 2:0 erhöhte (62.).
Manu macht alles klar
Fortan ging bei Dresden wieder sehr wenig nach vorne, während Halle die Entscheidung suchte. Papadopoulos fand diesmal seinen Meister in Broll (69.), nach einem blitzsauberen Konter war es aber soweit: Wieder legte Boyd auf, diesmal ließ Manu Broll mit seinem kurz vor der Strafraumgrenze abgesetzten wuchtigen Schuss keine Abwehrchance (78.).
Dresden kam nur noch zu einer guten Szene, als Boyd und Müller vor Ehlers und Diawusie klärten (82.), während Halle durch Derstroff fast noch das 4:0 gelang - wäre Broll nicht zur Stelle gewesen (85.). Am Ende stand der nie gefährdete 3:0-Sieg im Ostduell fest, völlig überraschend gelang dieser nach fünf Jahren wieder dem HFC. Die Hallenser dürften somit den Klassenerhalt feiern. Dresden hingegen musste nach der zweiwöchigen Zwangspause aufgrund von Corona-Fällen im Team einen Rückschlag im Aufstiegskampf hinnehmen. Die SGD ist nun seit vier Spielen ohne Sieg und Tor, rutscht obendrein auf Rang vier hinter 1860 München ab.
Für Dresden geht es bereits am Mittwochabend (19 Uhr) mit dem Nachholspiel gegen den MSV Duisburg weiter. Halle ist erst in der Woche darauf wieder gefordert: Am Dienstag (4. Mai) hat der HFC Türkgücü München zu Gast.