Seit Samstagmorgen haben die Bayern auch offiziell eine neue Nummer 9. Nach langen Verhandlungen wurde Harry Kane als Münchner Mittelstürmer vorgestellt - der womöglich sogar schon im Supercup am Samstagabend (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Pokalsieger Leipzig zum Einsatz kommen wird.
"Ich freue mich sehr", gibt Bayerns Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen beim vereinseigenen TV-Sender zu und schiebt hinterher: "Alle wissen, es war ein wirklich langer Prozess." Den er federführend leitete, wie Bayern-Präsident Herbert Hainer in der Pressemitteilung zur Verkündung des Transfers nochmals unterstrich.
"Ich glaube, die Fans können sich auf Harry Kane und die neue Saison freuen", scheint Dreesen überzeugt: "Harry ist schon ganz früh Wunschspieler Nummer eins bei uns auf der Liste gewesen. Deshalb haben wir uns früh festgelegt." Bereits am 10. Juli 2022 hatte der kicker exklusiv berichtet, dass Kane Bayerns Wunschnachfolger von Robert Lewandowski ist.
Das ist Teil unserer DNA und insofern sind wir alle sehr glücklich.
Jan-Christian Dreesen
Mit dem Kane-Deal durchbrechen die Verantwortlichen eine Ablöse-Schallmauer. Mehr als 100 Millionen Euro für einen 30-Jährigen, der nur noch ein Jahr bei Tottenham Hotspur unter Vertrag stand, sorgt bei Bayern auch für gewisse Bauchschmerzen. Dreesen gesteht offen ein: "Wir haben uns natürlich nach der Decke gestreckt. Wir sind da ein Stückchen All-in gegangen, aber natürlich immer in einem Rahmen der wirtschaftlichen Vernunft. Das ist Teil unserer DNA und insofern sind wir alle sehr glücklich."
Kane war "sofort überzeugt"
Kane sei von einem Wechsel nach München "sofort überzeugt" gewesen, sagt Dreesen. Der Trophäenschrank reichte wohl als Motivation. "Wir stehen dafür, dass wir erfolgshungrig sind, wir wollen Titel gewinnen. Harry möchte Titel gewinnen, er möchte international spielen." Bei den Spurs hätte ihm eine Saison ohne europäischen Fußball geblüht, nun darf sich Kane auf der größtmöglichen Bühne beweisen.
Die insgesamt 19 Jahre im Trikot der Spurs seien "eine unglaublich lange Zeit", gibt Dreesen zu. Sie dürften die Münchner Fans aber auch hoffen lassen: "Umso mehr zeigt es, dass er Persönlichkeit hat, Charakter hat, zur DNA einer Bayern-Familie passt."
