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Kane allein wird nicht alle Probleme beheben

Kommentar

Kane allein wird nicht alle Probleme beheben

Mit Harry Kane konnte der FC Bayern seinen absoluten Wunschstürmer verpflichten.

Mit Harry Kane konnte der FC Bayern seinen absoluten Wunschstürmer verpflichten. IMAGO/PA Images

Es war ein langes Tauziehen. Am Ende hatten die Münchner den längeren Atem. Nun also ist es fix: Harry Kane wechselt von den Spurs zum FC Bayern. Für mehr als 100 Millionen Euro. Damit durchbrechen die Münchner eine Ablöse-Schallmauer. Allerdings aus gutem Grund.

Ein Statement-Transfer - in jeglicher Hinsicht

Wie die vergangene Saison gezeigt hat, funktioniert es ohne echten Neuner nicht. Die Lücke, die Robert Lewandowski hinterließ, war zu groß. Wie der kicker bereits am 10. Juli 2022, vor gut einem Jahr, exklusiv berichtet hatte, war Kane Bayerns Wunschnachfolger des Polen.

Kane, ein Name von Weltformat, ist eine naheliegende und teure Option zugleich. Mehr als 100 Millionen Euro Ablöse für einen 30-Jährigen, der nur noch ein Jahr Vertrag hat, ist enorm und sorgt bei den Bayern auch für gewisse Bauchschmerzen. Jedoch ist die Not im Sturmzentrum zu groß - und Kane nur einer von sehr wenigen Stürmern dieser Kategorie, die zu haben waren.

Daher ist es nachvollziehbar, dass die Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters diese Summe ausgeben. Der FCB zeigt, dass er zu den großen Klubs Europas gehört und bekommt seinen schmerzlich vermissten Mittelstürmer, einen klassischen, er kann mit links, mit rechts und mit dem Kopf Tore erzielen. Genau dieses Profil suchte und braucht der FC Bayern dringend. Sadio Mané war dieser Spieler nie.

Kane zu verpflichten, gerade nach den Verhandlungen mit Tottenham-Boss Daniel Levy, ist ein Ausrufezeichen, das sich der FC Bayern ans Revers heften darf. Der Angreifer wird die Münchner sicherlich verstärken. Aber er wird die sportlichen Defizite der Bayern aus der vergangenen Saison nicht allein beheben.

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