Bundesliga

Die Gründe für Heidenheims Finanzloch

Trotz des Aufstiegs verzeichnet der FCH ein Defizit

Die Gründe für Heidenheims Finanzloch

Der Aufstieg in die Bundesliga hatte für den 1. FC Heidenheim auch negative finanzielle Folgen.

Der Aufstieg in die Bundesliga hatte für den 1. FC Heidenheim auch negative finanzielle Folgen. IMAGO/Sportfoto Rudel

Mit der sportlichen Qualität und der neuen Attraktivität als Bundesligist verzeichnet der 1. FC Heidenheim enorme Zuwächse seiner Mitgliederzahlen. Die sind zuletzt von rund 3000 auf aktuell 9182 rasant angestiegen, die 16. Mitgliederversammlung des Vereins, der sich 2007 nach einer Abspaltung der Fußballabteilung aus dem Heidenheimer Sportbund gebildet hatte, wurde wegen des Andranges erstmals im Heidenheimer Congress Centrum vor 700 Anwesenden abgehalten.

Eine Million Euro Minus - Verzicht auf Transfererlöse

Aufsichtsratsvorsitzender Bernard Ilg betonte: "In allen Bereichen des Vereins wird an einem Strang gezogen. Das ist spürbar, von der Profimannschaft bis zu den Kleinsten in der Fußballschule. Fußball hat eine besondere gesellschaftliche Bedeutung und der FCH verkörpert das auf bodenständige Art und Weise wie wahrscheinlich kein anderer Verein im deutschen Profifußball."

Trotz - oder wegen - der sportlichen Erfolgsgeschichte verzeichnete der FCH allerdings ein Finanzdefizit. Die Saison 2022/23 wurde mit einem Minus von knapp einer Million Euro abgeschlossen, das hatte gute Gründe. Einerseits waren im Zuge der Meisterschaft in der 2. Liga "außergewöhnlich hohe punkteabhängige Erfolgszahlungen zu leisten", hieß es, zum anderen wich der Klub von seiner bisherigen strategischen Ausrichtung ab, regelmäßig Transfererlöse zu erzielen, sondern hielt im Hinblick auf die Herausforderungen in der Bundesliga sämtliche Leistungsträger.

Stadion soll auf 25.000 Plätze aufgestockt werden

"Dahingehend haben wir unsere Kaderplanung im Vergleich zu den Vorjahren deutlich verändert und bewusst auf Transfereinnahmen verzichten", erklärte FCH-Boss Holger Sanwald, "die Tatsache, dass unsere Mannschaft ihre Konkurrenzfähigkeit schon unter Beweis gestellt hat, bestärkt uns. Neben dem Erhalt der Euphorie und der angestrebten infrastrukturellen Weiterentwicklung der Voith-Arena bleibt der Klassenerhalt unser oberstes Ziel."

Die Kapazität des Stadions am Schlossberg soll unabhängig von der Ligazugehörigkeit von 15.000 auf 25.000 Zuschauer erhöht werden.

Michael Pfeifer

Podcast
Podcast
Kiel und St. Pauli: Wie erstligareif sind die Aufsteiger?
12:47 Minuten
alle Folgen