Bundesliga

"Den kann man reinschmeißen": Njinmah ist der Pfeil von außen

Keita spielt erstmals: Gleich zwei Joker machen den Werder-Fans Freude

"Den kann man reinschmeißen": Njinmah ist der Pfeil von außen

Lässt auf mehr hoffen: Bremens Joker Justin Njinmah.

Lässt auf mehr hoffen: Bremens Joker Justin Njinmah. IMAGO/Nordphoto

Was haben André Schürrle, Nils Petersen oder ganz aktuell Mathys Tel gemeinsam? Sie alle waren oder sind zuverlässige Einwechselspieler.

Auch der SV Werder Bremen scheint einen solchen Edeljoker in den eigenen Reihen zu haben. Sein Name: Justin Njinmah.

Der 22-jährige Hamburger, 2021 von Holstein Kiel zum SVW gekommen, hat seine Qualitäten nach 19 Scorerpunkten als Drittliga-Leihspieler von Borussia Dortmund 2022/23 (13 Tore, sechs Assist) nun schon zweimal unter Beweis gestellt.

Werders Team ist "froh, dass wir ihn haben"

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Beim 4:0-Erfolg am 3. Spieltag gegen Mainz war Njinmah in der 76. Minute gekommen und hatte sich mit einem Tor und einem Assist in der Statistik verewigt, ehe der pfeilschnelle Angreifer nach seinem Mini-Einsatz ab der 84. Minute in Heidenheim (2:4) nun schon nach 66 Minuten ins Spiel kam.

Der genau richtige Zeitpunkt, wie sich herausstellen sollte. Denn schon eine Zeigerumdrehung später war der Torjäger mit einem starken Steilpass von Senne Lynen gefunden worden und hatte eiskalt vor Kölns Keeper Marvin Schwäbe zum vielumjubelten 2:1 vollstreckt. Der Endstand - und er als Matchwinner mittendrin.

Klar, dass daraufhin Lob folgte - wie etwa von Ersatzkapitän Niklas Stark, der nach dem Ausfall von Marco Friedl (Rippenprellung) die Binde übernommen hatte und im Gespräch mit "Sky" mit einem Schmunzeln in Bezug auf Njinmahs Schnelligkeit meinte: "Den kann man echt reinschmeißen, der ist nicht so langsam. Als Verteidiger weiß ich: Wenn man 70 Minuten einem hinterherläuft, nicht mehr so richtig kann und dann so ein Pfeil von außen kommt - das ist nicht einfach. Wir sind froh, dass wir ihn haben. Zurzeit bringt er viel ein."

Bremens Trainer Ole Werner formulierte es bei seiner Analyse etwas nüchterner, kam aber um ein Lob für Njinmah nicht herum: "Beim ersten Tor hat Justin ein super Timing beim Einlaufen."

Keitas Einsatz "hat den Abend abgerundet"

Naby Keita

Auf diesen Moment haben die Werder-Fans und das Team gewartet: der erste Einsatz von Naby Keita. IMAGO/Nordphoto

Dass am Ende des Tages nicht nur der zweite Heimdreier der Saison für die in der abgeschlossenen Bundesliga-Saison noch schwächste Heimmannschaft (nur 17 Punkte bei fünf Dreiern) zu Buche stand, rundete das Ganze ab. Genauso wie die Tatsachen, dass Eintracht-Leihspieler Rafael Santos Borré bei seinem ersten Einsatz von Beginn an das wichtige 1:1 erzielt hatte (Vorlagengeber Marvin Ducksch: "Man sieht, dass der Junge Bock hat") und Top-Sommerneuzugang Naby Keita ganz spät zu seinem ersten Einsatz für die Grün-Weißen gekommen war. Gute Szenen inklusive - wie gleich zwei Abschlüsse und feine Ballbehandlungen in der Nachspielzeit.

"Wir sind froh, dass er wieder auf dem Platz stand und das hat den Abend für uns abgerundet, dass wir so einen Spieler hier haben", befand ein sichtlich zufriedener Werner über den ehemaligen Leipziger und nach seinem Aus beim FC Liverpool an die Weser gekommenen Mittelfeldtechniker. "Jetzt geht es darum, für uns alle einen guten Job zu machen und ihn in den Rhythmus zu kriegen."

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