Bundesliga

Peter Knäbel und der Drei-Punkte-Plan für Schalke

Neuer Sportvorstand spricht konkret von der 2. Liga

"Das wird ein Long-Distance-Run": Knäbels Drei-Punkte-Plan für Schalke

Der neue starke Mann auf Schalke: Peter Knäbel.

Der neue starke Mann auf Schalke: Peter Knäbel. imago images

Ein "herzliches Glückauf" schickte er noch voraus, dann wurde Peter Knäbel aber auch gleich konkret. Mit den einleitenden Sätzen seiner Antritts-Pressekonferenz stellte Schalkes neuer Sportvorstand drei Punkte vor, die seine Arbeit bei den Königsblauen prägen sollen.

Punkt Nummer eins: Den eingeschlagenen Schalker Weg weitergehen. "Mit Norbert Elgert, Gerald Asamoah oder Matthias Schober haben wir Identifikationsfiguren gewinnen können", erklärte Knäbel. "Wir wollen alle Schalker mitnehmen und die Schalker Zukunft mit Schalkern für Schalker gestalten."

Punkt Nummer zwei: Den Fußball wieder in den Vordergrund stellen. "Wir haben jetzt eine Entscheidung und die ist wichtig", sagte Knäbel über seine eigene Berufung zum Sportvorstand. "In meinem Vereinsverständnis diskutiert man kontrovers, aber wenn eine Entscheidung gefällt ist, dann trägt man die mit." Damit spielte Knäbel auf die vielen Diskussionen rund um die Personalie an, nachdem Ralf Rangnick abgelehnt hatte.

Punkt Nummer drei: Den Verein langfristig aufstellen. "Wir haben Planungssicherheit und werden alles daran setzen, um ein gutes Fundament für den Verein zu setzen", so Knäbel. In punkto Ligazugehörigkeit in der kommenden Saison dürfte diese Planungssicherheit schon bald endgültig gegeben sein. Der Aufsichtsratsvorsitzende Jens Buchta sprach von einer "schweren Zweitligasaison, die vor uns steht".

Das wird ein Long-Distance-Run, der uns bevorstehen wird.

Peter Knäbel über die 2. Liga

Auch Knäbel berichtete, dass man die 2. Liga bereits "sehr intensiv" studiere. "Das wird ein Long-Distance-Run, der uns da bevorstehen wird", schaute er voraus. "Da brauchen wir die fußballerischen Fähigkeiten, aber wir brauchen auch Mentalität und druckresistente Spieler, die den Druck lieben und unter Druck performen können." Ein solcher soll auch Danny Latza, Knäbels erste Verpflichtung, werden. "Es ist schön, dass wir mit Danny zeigen konnten, dass Schalke auch im Zweitliga-Fall nicht an Attraktivität verloren hat", so Knäbel. Auch sei er guter Dinge, künftig "noch mehr Spieler aus der Knappenschmiede" in die Profimannschaft zu integrieren.

Kurzfristig stehen dem neuen Sportvorstand aber noch andere Aufgaben ins Haus. So soll nach kicker-Informationen ein neuer Sportdirektor installiert werden. Eine Personalie, zu der sich Knäbel vorsichtig äußerte. "Ich würde mich nicht auf diese Position festlegen wollen", sagte er - auch wenn auch ihm klar sei, dass er "diese große Aufgabe nicht alleine bewältigen" könne. "Inwieweit es strukturelle Anpassungen geben wird, wird Gegenstand der nächsten Wochen sein", blickte Knäbel voraus. Dann werde man auch über ein mögliches Profil für die personelle Verstärkung sprechen.

Buchta sucht nach Aufsichtsrat-Nachrücker

Aufsichtsrats-Chef Buchta gab zudem Einblick in seine Gefühlslage der vergangenen Wochen. Er selbst sei gerade rund um die Personalie Rangnick in der Öffentlichkeit zur "Zielscheibe" geworden: "Wenn man Mails und SMS bekommt, die bis zur Bedrohung der eigenen Familie gehen, dann muss man auch mal innehalten und einen Schritt zurücktreten. Da muss ein gewisses Maß an Verständnis und Rücksicht herrschen. Wir sollten vielleicht alle mal innehalten, uns aufs Schalker Leitbild besinnen und einen faireren Umgang miteinander pflegen."

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mib