2. Bundesliga

Regensburg-Trainer Selimbegovic glücklich mit dem "Zu null"

Regensburg nach souveränem Sieg mitten im Verfolgerkreis

"Das Spiel gekillt" - Selimbegovic glücklich, "mal wieder zu null" gespielt zu haben

Mit dem Jahn nun punktgleich mit Hamburg und Schalke: Mersad Selimbegovic.

Mit dem Jahn nun punktgleich mit Hamburg und Schalke: Mersad Selimbegovic. imago images/Eibner

Die Regensburger kamen gut aus der kurzen Winterpause. Scheinbar unbeeindruckt von den Hypotheken der drei Niederlagen zum Ende des vergangenen Jahres und der noch immer währenden Sperre von Stürmer David Otto spielte der Jahn von Beginn an in Sandhausen auf. Die Chance für SVS-Neuzugang Ahmed Kutucu nach drei Minuten blieb die beste des Spiels für die Gastgeber, danach nahm die Dominanz der Oberpfälzer Fahrt auf.

Scheinbar suchte sich die Elf von Selimbegovic die Luft als Mittel der Wahl aus, um zum Erfolg zu kommen. Nach einem ersten Warnkopfball durch Andreas Albers (10.) brachte Breitkreuz den Jahn in Führung - per Kopf nach einer Ecke (11.). Der Torschütze bestätigte nach Schlusspfiff bei "Sky", dass Standards in Regensburg "des öfteren" trainiert werden. "Wir haben gute Standardschützen", ergänzte der Verteidiger. "Wir haben richtig Wucht und gute Kopfballspieler mit einer guten Größe. Das kann immer ein guter Dosenöffner sein."

Selimbegovics einziger Kritikpunkt

Der war es definitiv, blieb der Jahn auch danach am Drücker und in der Luft gefährlich. Albers vergab erneut zwei Kopfbälle (14., 20.), ehe ein starker langer Pass von Sarpreet Singh das 2:0 durch Leon Guwara einleitete (33.). "Eigentlich müssen wir das Spiel komplett zumachen kurz vor der Halbzeit", nannte Selimbegovic auf der Pressekonferenz nach der Partie seinen einzigen Kritikpunkt und meinte damit speziell die Doppelchance von Kennedy (Pfosten) und Gimber (knapp drüber) nach 40 Minuten.

"Es war dann zu erwarten," fuhr der Coach fort, "dass der Gegner noch einmal kommt, aber wir haben wieder ein Tor gemacht, mit dem wir das Spiel gekillt haben. Wir haben nicht viel zugelassen, es war auch wichtig, heute einmal wieder zu null zu spielen." Sandhausen fand nämlich nicht mehr ins Spiel und musste gar noch den dritten Gegentreffer durch Boukhalfa schlucken (52.). Kurz später vergab Breitkreuz einmal mehr in der Luft (55.).

Aufstieg? - "Nicht unser Anspruch"

Der Verteidiger lobte die Einstellung seines Teams in Durchgang zwei: "Wir hatten es schon öfter in der Saison, dass wir zweimal geführt haben und angefangen haben, zu verwalten und zu wackeln. Von daher war das heute sehr erwachsen und sehr souverän." Vom Aufstieg wollte Breitkreuz aber nichts wissen: "Ich glaube, da gibt es andere Mannschaften, die ein ganz anderes Ziel haben als wir. Wir sollten kleine Brötchen backen und dann kann man darüber diskutieren, wenn das Ziel in der Nähe ist. So ist es auf jeden Fall nicht unser Anspruch."

Auch Selimbegovic gab sich zunächst zufrieden mit dem Erreichen der 30-Punkte-Marke. Es tue sehr gut, "diese Serie von drei Niederlagen zu unterbrechen. Das erste Spiel zu gewinnen und über 30 Punkte zu kommen in dieser Liga, ist sehr, sehr wichtig. Wir haben heute vieles richtig gemacht. Nicht alles, aber das ist auch nicht einfach. Ich fordere schon sehr viel von den Jungs und ich weiß, dass sie in der Lage sind, genau so zu spielen, wie sie es heute gezeigt haben."

Nach dem Absturz von Rang drei auf acht Ende des Jahres hat Regensburg nun den Kontakt zur Spitzengruppe wiederhergestellt. Der Jahn ist punktgleich mit den großen Namen Hamburg und Schalke und hat nur zwei Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz. Nächsten Sonntag (13.30 Uhr) steht das erste Heimspiel des neuen Jahres an, bevor mit Schalke, St. Pauli und Nürnberg schwierige Wochen auf die Oberpfälzer zukommen.

cpr

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