Darmstadts Trainer Dirk Schuster nahm im Vergleich zum 1:1-Unentschieden auf Schalke einen Wechsel vor: Sailer kehrte für Vrancic (Bank) wieder in die erste Elf zurück. Sein Gegenüber, TSG-Coach Markus Gisdol, tauschte gegenüber der 1:2-Niederlage gegen FC Bayern München ebenfalls einmal Personal. Uth verdrängte Schmid auf die Bank.
Am traditionsreichen Böllenfalltor in Darmstadt war alles angerichtet für einen tollen Fußballnachmittag. Doch was die 16.800 Zuschauer dann zu sehen bekamen, war ernüchternd. Beide Teams boten in der ersten Halbzeit alles andere als ein Offensivspektakel. Die Partie spielte sich über weite Strecken im Mittelfeld ab, entscheidende Nadelstiche blieben aus. Ballbesitz und Passquote sprachen deutlich für die TSG, die sich schließlich auch die erste und Möglichkeit herausspielte. Der sehr offensiv ausgerichtete Uth brachte sich am rechten Strafraumeck in Position und nahm sich den Schuss. Der Ball rollte nur Zentimeter am rechten Pfosten vorbei (12.).
Schwache Offensiven im ersten Durchgang
Referee Marco Fritz musste in der folgenden Phase einige Male für Ruhe sorgen. Nach einem normalen Zweikampf zwischen Niemeyer und Uth gerieten die beiden aneinander, wobei der Kraichgauer mit breiter Brust auf den Lilien-Profi zuging. Beide sahen dafür Gelb (25.). Spielerisch blieb so viel Feuer weiterhin aus. Bis Polanski in der 38. Minute einen Freistoß an der Strafraumgrenze verursachte. Die Hausherren hätten gerne einen Elfmeterpfiff gehört, der blieb aber aus. Rauschs Schuss aus gefährlicher Position blieb in der Abwehrreihe hängen. Die richtig großen Chancen gab es am "Bölle" bis zur Halbzeit nicht.
Ohne Personalwechsel ging es in die zweite Hälfte, in der es die TSG weiterhin nicht schaffte, die Gastgeber zu überraschen. Die Lilien verteidigten souverän und waren auf jeden Vorstoß der Gäste vorbereitet. An Spielideen fehlte es beiden Mannschaften. Stroh-Engel vertändelte im Strafraum den Ball gegen Süle, derweil hätte der Darmstädter die Möglichkeit gehabt, quer auf Rausch zu legen, der völlig frei stand (64.).
Der 3. Spieltag
Kuranyi verpasst zweimal
Gisdol sah schließlich Handlungsbedarf und brachte mit Schmid und Rudy frisches Personal von der Bank (68.). Etwas später durfte auch Neuzugang Vargas debütieren. Zuvor hatten die Kraichgauer aber noch eine Chance zu verbuchen: Kim schlug den Ball von links in den Strafraum, wo zunächst Uth und dann auch Kuranyi verpassten (73.). Kuranyi war es auch, der in der 83. Minute mit dem falschen Fuß in den Ball rutschte. Unmittelbar vor der Torlinie hätte er das Leder nur über die Linie drücken müssen.
In der Nachspielzeit hatte die TSG die größte Chance der Partie. Von Kuranyi rollte der Ball in Richtung Tor, Mathenia war herausgekommen, doch Caldirola spielte mit - und wie: Er klärte mit einer riesigen Reaktion auf der Linie. Auf der anderen Seite sorgte der eingewechselte Wagner mit einem strammen Schuss noch einmal für Gefahr. Das sollte es dann aber gewesen sein. Darmstadt und Hoffenheim bleiben weiter ohne Sieg. Die Lilien freuen sich dennoch über ihren dritten Punkt in der Bundesliga.
Für Darmstadt geht es nach der Länderspielpause am Samstag (12. September, 15.30 Uhr) mit einem Auswärtsspiel gegen Bayer 04 Leverkusen weiter. Hoffenheim muss einen Tag später gegen Werder Bremen ran.