Viele Zweikämpfe, kaum Torchancen
Cottbus-Coach Rudi Bommer nahm im Vergleich zum 0:0 in München nur eine personelle Änderung vor und beorderte Mosquera anstelle von Jendrisek (Bank) ins Sturmzentrum. Berlins Trainer Uwe Neuhaus vertraute nach dem 3:0 gegen Sandhausen auf Özbek anstelle von Kohlmann (Bank).
Beide Mannschaften standen im 4-2-3-1-System sehr kompakt im Mittelfeld. Das Zentrum war so zugestellt und kaum ein Durchkommen möglich. Entsprechend blieb es in den Strafräumen ruhig, dafür ging es zumindest in den Zweikämpfen zur Sache. Die erste nennenswerte Möglichkeit verzeichnete Mosquera, der eine Kruska-Flanke aus elf Metern genau auf Union-Torwart Haas köpfte (10.). Die Hauptstädter gingen zwar als Favorit in dieses Ost-Derby, brachten aber eine knappe Viertelstunde lang gar keine Offensivaktionen zu Stande. Dann tauten die Hauptstädter immer mehr auf. Die erste Chance verzeichnete Köhler, der von Terodde bedient frei vor FCE-Keeper Almer auftauchte, seinen Heber aus elf Metern jedoch rechts neben dem Tor platzierte (19.).
Ansonsten gab es zunächst keine Höhepunkte zu sehen. Beide Mannschaften attackierten sich mit vielen fairen Zweikämpfen im Mittelfeld und störten den Spielaufbau dabei empfindlich. Energie suchte immer wieder den baumlangen Sturmtank Mosquera (1,92 Meter groß) mit hohen Bällen vergebens. Die Eisernen versuchten es spielerisch mit Flachpässen, kamen gegen eine gut geordnete Defensive der Hausherren aber nur selten durch. Torlos ging es in die Pause.
Wechsel bringen neuen Schwung
Der 11. Spieltag
Auch in den zweiten Durchgang gingen beide Mannschaften mit geschlossenem Visier und legten ihren Fokus auf die Defensive. Eine erfrischende Abwechslung war Teroddes Direktabnahme aus zwölf Metern, die Almer entschärfte (51.). Neuen Schwung brachte Bommers Doppelwechsel, der mit Sanogo und Takyi zwei frische Offensivkräfte brachte (58.). Prompt kam Energie zu drei Torchancen in kurzer Zeit durch Sanogo (59.), Stiepermann (60.) und Bittroff (61.). Daraufhin probierte auch Neuhaus, seinem Team mit einem Stürmerwechsel neue Impulse zu geben und schickte Nemec aufs Feld (62.).
Fortan wurde es deutlich hektischer auf dem Rasen und auch die Zweikampfhärte nahm merklich zu. Auch vor dem Tor wurde es zwingender: Takyi (71.), Stiepermann (75.), Banovic (85.) und Sanogo (77.) sowie Köhler (77.) und Kreilich (82.) auf der anderen Seite näherten sich dem Tor an und sorgten so für eine hitzige Schlussphase.
Die beste Möglichkeit verzeichnete der gebürtige Cottbuser und Berlin-Kapitän Mattuschka, der das Spielgerät vom linken Sechzehnereck auf die Latte zirkelte (87.). Doch es blieb dabei: Das Runde wollte nicht den Weg ins Eckige finden.
Für Energie geht es nächste Woche Sonntag (13.30 Uhr) mit einem Auswärtsspiel in Dresden weiter. Union hat zeitgleich Heimrecht gegen Aue.