Einstand nach Maß: Papadopulos trifft gegen seinen Ex-Klub zum 1:0. dpa
Energie-Coach Bojan Prasnikar musste auf Ziebig (Fleischwunde) und da Silva (Sperre nach DFB-Gerichtsurteil) verzichten. Dagegen standen zahlreiche Neuverpflichtungen zur Verfügung, und mit Vasiljevic und Papadopulos fanden sich gleich zwei in der Startformation. Der Tscheche mit griechischem Namen kam in der Winterpause übrigens von Leverkusen in die Lausitz. Ipsa gab sein Debüt in der Anfangself.
Bayer-Trainer Michael Skibbe hatte Sarpei und Haggui nicht mit an Bord, da beide derzeit beim Afrika-Cup sind. Dagegen wurde Schneider nach seiner langwierigen Knieverletzung rechtzeitig fit und stand in der Startformation. Neuzugänge sucht man bei Leverkusen vergeblich.
Die Platzverhältnisse waren in Cottbus nicht erstklassig, was Schneider nicht daran hinderte, die erste Möglichkeit für Leverkusen mit einer Freistoßflanke vorzubereiten. Am zweiten Pfosten kam Callsen-Bracker völlig freistehend per Direktabnahme zum Abschluss und verfehlte das Tor nur knapp (5.). Ansonsten war das Tempo in der Anfangsphase allerdings nicht sonderlich hoch. Auch die Genauigkeit in den Zuspielen fehlte auf beiden Seiten.
Bei Standardsituationen ging es besser: Nach einem Freistoß von Skela konnte Kießling per Kopf noch klären. Doch Ipsa schnappte sich den Ball und flankte von links an den zweiten Pfosten, wo Papadopulos gegen seinen Ex-Klub per Kopfball das 1:0 besorgte (14.). Barbarez ließ sich widerstandslos überspringen. Auch nach dem Rückstand war die Bayer-Elf das aktivere Team und kam jetzt zu Chancen. Zunächst verhinderte Tremmel ein Eigentor (15.), dann parierte er einen Schuss von Barnetta (21.), Barbarez vergab in bester Position (23.) und Gekas rutschte nur um Zentimeter am Ball vorbei (25.).
Die Führung spielte den Lausitzern zusehens in die Karten. Sie standen sehr tief, so dass die Skibbe-Elf gegen die zweikampfstarken Cottbuser nur wenig Räume hatte. Viele Fehler im Spielaufbau der Gäste waren die Folge. Legte Energie den Vorwärtsgang ein, zeigten sich immer wieder Abstimmungsprobleme beim Gegner, die das Prasnikar-Team jedoch nicht konsequent für sich nutzte.
Der 18. Spieltag
Skibbe reagierte in der Pause und brachte mit Bulykin für Gekas eine frische Offensivkraft. Hektisch, zerfahren und ohne Torraumszenen ging die Partie zunächst weiter. Es musste wieder eine Standardsituation herhalten: Barnetta trat einen Eckstoß an den ersten Pfosten, Barbarez verlängerte und Rolfes staubte aus kurzer Distanz ab (59.). Wenig später klappte es auch fast aus dem Spiel heraus, aber Barnetta traf mit seinem Schuss nur den Querbalken (62.). Leverkusen drückte jetzt deutlich aufs Tempo und den zweiten Treffer.
Von Cottbus kam in dieser Phase zu wenig, was bestraft wurde. Barbarez konnte sich frei durchs Mittelfeld bewegen, ohne gestört zu werden. Er behielt die Übersicht und legte den Ball in die Gasse. Bulykin bedankte sich und schob an Tremmel vorbei zur Bayer-Führung ein (69.).
Führungswechsel: Bulykin schießt zum 2:1 für Leverkusen ein. dpa
Alles, was bis dahin fehlte, sahen die Zuschauer jetzt. Urplötzlich war Cottbus da und setzte Bayer gehörig unter Druck. Ein Tor von Jelic wurde die Anerkennung wegen angeblicher Abseitsstellung noch verweigert (75.). Wütend drängten die Lausitzer weiter. Einen Schuss von Rost aus kurzer Distanz parierte Adler, musste aber nach vorne abwehren. Dort stand Bassila, der den Ausgleich markierte (77.). Die Emotionen schlugen hoch, und ein weiterer Treffer der Heimelf durch Skela wurde wegen abseits erneut nicht anerkannt (83.). Auf der anderen Seite brachte Rivic Schwegler zu Fall und der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt. Rolfes trat an und verwandelte sicher (86.) zum 3:2-Endstand für Leverkusen.
Für Energie Cottbus geht es am Samstag nach Bochum, während Bayer Leverkusen beim Hamburger SV antreten muss.