Chelsea-Trainer Frank Lampard musste beim 1:2 in Brighton bereits die dritte Niederlage im dritten Spiel seit seiner Rückkehr hinnehmen, um im vierten Spiel die Trendwende der krisengebeutelten Blues herbeizuführen, passte er sein Team im Vergleich zum Hinspiel (0:2) viermal an: Für den verletzten Koulibaly (Oberschenkel) und den Rot-gesperrten Chilwell begannen Chalobah und Cucurella, für Joao Felix und Sterling starteten Havertz und Gallagher. Letzterer sollte zusammen mit Kanté die Räume hinter dem deutschen Nationalspieler besetzen, der als alleinige Spitze agierte.
Reals Coach Carlo Ancelotti konnte nach dem Heimsieg gegen Chelsea einen 2:0-Auswärtssieg in Cadiz feiern. Während er beim Kellerkind aus Andalusien kräftig rotierte, sollte es an der Stamford Bridge erneut die siegreiche Hinspiel-Startelf um Alaba, Kroos und Benzema richten.
Kanté vergibt freistehend - Rodrygo an den Pfosten
CL-Viertelfinale, Rückspiele
Chelsea zeigte von Beginn an, dass man an das Comeback glaubte - früh lief man die Gäste an, die mit dem komfortablen Polster im Rücken nicht ins letzte Risiko gehen mussten. Das wollten die Blues mit einem frühen Tor ändern, doch die ersten beiden Chancen darauf ließ man fahrlässig liegen. Zunächst ließ Gallagher einen Modric-Fehlpass ungenutzt (9.), dann schoss Kanté aus kurzer Distanz freistehend daneben (11.).
Aus dem frühen Druck der Gastgeber konnte sich Real immer wieder lösen, kam zunächst jedoch nicht gefährlich ins letzte Drittel. Der erste Abschluss hatte es dann aber gleich in sich, bei Rodrygos Versuch verhinderte nur der Pfosten die Führung für die Königlichen (20.).
Auch Cucurella scheitert - Rodrygo bestraft Chancenwucher
Während Chelsea in Folge weiter das Spiel bestimmte, aber mangels echter Sturmspitze mit Flanken glücklos blieb, sorgten Vinicius Junior (28., 41.) und Benzema (43.) bei den wenigen, dafür aber deutlich zwingenderen Real-Angriffen für Gefahr. Erst in der Nachspielzeit der ersten Hälfte wurde es für Courtois, dessen Strafraum zeitweise belagert wurde, gefährlich. Gegen Cucurella behielt er aus kurzer Distanz mit starkem Reflex die Oberhand (45.+1).
Nach Wiederanpfiff war zunächst Real besser drin, die erste Chance gehörte aber erneut den Blues. Wie zuvor blieb Chelsea im Abschluss glücklos, Kanté scheiterte aus kurzer Distanz an Eder Militao (52.). Dass dann auch Havertz nach starkem Solo mit schwachem Schuss an Courtois scheiterte (57.) und der Anschlusstreffer nicht fallen sollte, wusste Real mit der ersten Chance im zweiten Durchgang zu bestrafen. Chalobah ließ sich aus der Kette locken und grätschte am Ball vorbei, Nutznießer Rodrygo leitete den Angriff ein und schloss schlussendlich selbst aus kurzer Distanz zur Führung ab (58.).
Chelsea lädt ein: Rodrygo schnürt den Doppelpack
Chelsea hatte nun eine Mammutaufgabe zu bewältigen, gab sich aber noch nicht geschlagen. Mit dem frischen Offensiv-Trio Mudryk, Sterling und Joao Felix warf man nochmal alles nach vorne, war aber weiterhin nicht zielstrebig im Abschluss und stand zudem für Konter offen. Das nutzte Real zunächst nicht aus (Benzema, 66.), wurde dann aber förmlich eingeladen. Bei Vinicius Juniors Ablage wurde Fede Valverde nicht angegriffen, sodass dieser problemlos vor dem leeren Tor auf den freistehenden Rodrygo ablegen konnte. Der Doppelpack des Brasilianer (80.) besiegelte endgültig das Aus der Blues, die in der Folge keine nennenswerten Abschlüsse mehr verbuchen konnten.
Im Halbfinale der Champions League trifft Real Madrid nun auf den Sieger des Duells zwischen dem FC Bayern und Manchester City. Für den FC Chelsea geht es nun am kommenden Mittwoch in der Liga gegen Brentford weiter (20.45 Uhr). Real Madrid empfängt bereits am Samstag um 21 Uhr Celta Vigo.