Bundesliga

BVB lässt im Revierderby Federn - In Köln dreht der Wind - Bayer dominant

Bundesliga, 2. Spieltag: Gosens wie entfesselt

BVB lässt im Revierderby Federn - In Köln dreht der Wind - Bayer dominant

Protagonisten des Samstags: Jonas Wind feiert mit Mattias Svanberg, Manuel Riemann patzt, Victor Boniface jubelt.

Protagonisten des Samstags: Jonas Wind feiert mit Mattias Svanberg, Manuel Riemann patzt, Victor Boniface jubelt. IMAGO/Treese

Im Samstagabendspiel in Gladbach wurde Jonas Hofmann nachträglich verabschiedet, der Neu-Leverkusener musste sich dabei wenig überraschend Pfiffe gefallen lassen. Auf dem Platz stand zunächst Boniface im Fokus: Die erste Chance und die erste Gelbe Karte gingen auf sein Konto - und auch das erste Tor. Aus kurzer Distanz köpfte der Nigerianer zur Führung in der 19. Minute ein. Die Werkself blieb klar tonangebend, während die Borussia in einem 3-4-2-1-System meist hinterher lief. Folgerichtig quasi mit dem Pausenpfiff der zweite Treffer für Bayer: Innenverteidiger Tah schlug wie schon in der Vorwoche zu. Der ehemalige Bayer-Coach Seoane musste in der 53. Minute mit ansehen, wie Boniface nach feiner Wirtz-Vorarbeit den Doppelpack schnürte. Mit dem 3:0 im Rücken ließ es Leverkusen ruhiger angehen, eine Wende lag zu keiner Zeit in der Luft. Auch die Werkself startet also mit zwei Siegen aus zwei Spielen.

Riemann unglücklich beim Remis gegen BVB

Nur ein Schlotterbeck stand am Samstagnachmittag beim Revierderby in der Startelf. Während Keven bei Bochum auf der Bank Platz nahm, begann Nico für den BVB - ebenso wie Wolf und Felix Nmecha. Zum Geburtstag von Thomas Letsch gab's von Stöger eine "Granate", die den VfL-Trainer aber durchaus erfreute. Der knallharte Schuss schlug unhaltbar zur frühen Bochumer Führung ein (13.). In der 32. Minute hatte der BVB Glück, dass Hofmann per Kopf an der Latte scheiterte. Und der BVB? Wurde nur selten gefährlich, einmal dank Brandts Direktabnahme in der 38. Minute. Dennoch gelang nach der Pause in der 56. Minute der Ausgleich, weil Keeper Riemann einen haltbaren Versuch von Malen passieren ließ. Sechs Minuten später scheiterte Nmecha am Außenpfosten, auf der anderen Seite musste sich Kobel beim abgefälschten Schuss von Stöger gehörig strecken (68.). In der Schlussphase machte auch Osterhage mit dem Außenpfosten Bekanntschaft, Brandt vergab in der Nachspielzeit den Lucky Punch. 1:1, letztlich ein verdientes Ergebnis.

BUNDESLIGA, 2. Spieltag

Gosens-Doppelpack trotz Unterzahl in Darmstadt

Bei Union Berlin feierte Gosens sein Startelfdebüt - und was für eins. Keine vier Minuten waren gespielt, da traf der Neuzugang in Darmstadt sehenswert zur Führung. Zunächst schien sich das Blatt zu wenden: Berlins Aaronson sah früh Gelb-Rot (21.), nur drei Minuten später glich Mehlem für Darmstadt aus. In Unterzahl nutzte Union jedoch zwei Standards. In der 34. Minute war Gosens diesmal per Kopf zur Stelle. Behrens staubte ebenfalls mit dem Schädel zum 3:1 ab (39.) - sein viertes Saisontor im zweiten Spiel. Die Lilien reagierten mit einem Doppelwechsel zur Pause und hätten sich beinahe prompt das 1:4 gefangen. Die Latte rettete nach Diogo Leites abgefälschtem Kopfball. In der 65. Minute war die Lufthoheit aber erneut unübersehbar, Doekhi köpfte mal wieder nach einer Ecke zur Vorentscheidung ein. Danach gab es noch Chancen auf beiden Seiten, Unions Sieg geriet aber nie in Gefahr. 

FCH liegt bis zur 77. Minute 2:0 vorne und verliert

Heidenheim hatte gegen Hoffenheim schon früh die Chance, per Handelfmeter in Führung zu gehen. In der 16. Minute scheiterte Beste jedoch an Baumann, war davon aber anscheinend mäßig beeindruckt. Zehn Minuten später zirkelte Beste einen Freistoß aus spitzem Winkel genau ins lange Kreuzeck - ein Traum- und gleichzeitig das erste Bundesliga-Tor für den Aufsteiger. Nach der Pause musste sich Kramaric über Aluminiumpech bei einem Freistoß ärgern (52.), nur sechs Minuten später erhöhte Heidenheim nach Pieringers Kopfball auf 2:0. Die TSG steckte aber nicht auf und kam in der 77. Minute dank Beier wieder ran - und nach Kaderabeks Abstauber zum 2:2 endgültig zurück (80.). Es kam noch dicker für den Aufsteiger: Kramaric verwandelte einen Foulelfmeter in der 90. Minute zum 3:2, in der Nachspielzeit vergab Heidenheim noch eine Riesenchance zum Ausgleich. 

Wirbel-Wind nach Waldschmidts Coup

Wolfsburg musste auch in Köln zunächst auf Arnold (Bank) verzichten, hatte aber auch ohne den Kapitän zunächst Oberwasser. Wimmer (10.) und auch Wind (15., Schwäbe parierte gleich doppelt) vergaben Riesenchancen, Köln wurde lediglich bei einem Carstensen-Kopfball (13.) gefährlich. Bis auf die verletzungsbedingte Auswechslung von Selke (27.) gab's in der Folge wenig zu berichten von der ersten Hälfte. Nach dem Seitenwechsel brachte jedoch ausgerechnet Wolfsburg-Leihgabe Waldschmidt den FC in Front (55.). Wolfsburgs Wind antwortete jedoch schnell (62.), unmittelbar danach kam Arnold in die Partie. Es war aber Majer, der mit einem wuchtigen Schuss am Querbalken scheiterte. Doch der VfL hat ja noch einen Wind, der im zweiten Versuch auf 2:1 stellte und damit seinen vierten Saisontreffer feierte (72.). Weil Hübers in der 78. Minute aus kurzer Distanz an Casteels scheiterte, blieb es beim knappen Sieg für die Niedersachsen, der unter dem Strich in Ordnung ging.

Philipp schreibt gegen Bremen seine eigene Geschichte

Freiburg musste gegen Bremen auf seinen Kapitän Günter (Armbruch) verzichten, die schwach in die Saison gestarteten Bremer traten auf drei Positionen verändert auf. Werder zeigte - häufig in Person von Weiser - generell die besseren Ansätze, doch richtig gefährlich wurde es in der 23. Minute auf der anderen Seite: Sowohl Sallai als auch Grifo im Nachschuss scheiterten jedoch in einer sonst chancenarmen ersten Halbzeit an Werder-Keeper Pavlenka. In der 61. Minute vergaben die Breisgauer sogar eine Dreifachchance, auch weil Pavlenka erneut über sich hinauswuchs. In der Schlussphase machte Freiburg noch einmal Dampf, und das mit Erfolg. Der eingewechselte Breisgau-Rückkehrer Philipp traf kurz vor Abpfiff gegen seine Ex-Kollegen, die durch Kownacki sogar noch einmal die Chance auf den Ausgleich bekamen.

Bereits am Freitag hatte Leipzig trotz Rückstand den VfB Stuttgart abblitzen lassen und gewann letztlich hochverdient mit 5:1.