Bundesliga

TSG Hoffenheim: Bruun Larsen setzt ein erstes Ausrufezeichen

Premierentor für Hoffenheim und erster Treffer nach drei Jahren in der Liga

Bruun Larsen setzt ein erstes Ausrufezeichen

Fingerzeig: Jacob Bruun Larsen.

Fingerzeig: Jacob Bruun Larsen. imago images/kolbert-press

Als Torjäger ist er eher nicht bekannt. Als Kopfball-Ungeheuer erst recht nicht. Umso verwunderlicher war dieser Saisonstart für Jacob Bruun Larsen. Da segelte die Flanke von Andrej Kramaric perfekt getimt in den Augsburger Strafraum, wo am zweiten Pfosten der sträflich ungedeckte Bruun Larsen lauerte und den Ball per Aufsetzer-Kopfball genau neben den Pfosten platzierte. Die wichtige Führung für die TSG beim 4:0-Erfolg in Augsburg.

Für den Schützen eine Premiere: Es war das erste Bundesligator für Hoffenheim. Und das erste in der Liga nach fast drei Jahren Pause. Zuletzt hatte der Flügeldribbler im September 2018 für Dortmund getroffen beim 4:2-Auswärtssieg der Borussia in Leverkusen. Das ist viel zu lange her“, schmunzelt Bruun Larsen, "aber es ist, wie es ist, ich freue mich, dass ich gleich im ersten Spiel da sein konnte."

Für neun Millionen aus Dortmund - Leihe nach Anderlecht

Lange lief es sehr zäh für den einst in Dortmund als eines der größten Talente der Liga gehandelten Dänen. Doch nach dem Wechsel zur TSG hatten ihn Blessuren, die Corona-Unterbrechung der Liga und später eine COVID-Infektion immer wieder zurück und aus der Bahn geworfen. Zuletzt hatte sich der 22-Jährige, der im Winter 2020 für neun Millionen Euro aus Dortmund geholt worden war, sogar ein halbes Jahr nach Anderlecht ausleihen lassen. Nun will er im zweiten Anlauf den Durchbruch schaffen. In Hoffenheim und in der Liga.

Im Pokal hatte er bereits den von Kramaric verwandelten Strafstoß zur Führung bei Viktoria Köln (3:2 n. V.) herausgeholt, nun legte er mit seinem Debüttreffer nach. "Es geht wohl nicht, besser in die Saison zu starten", so der Däne, "Augsburg hat es uns nicht leicht gemacht in der ersten Hälfte. Wir haben es vor allem in den letzten 20 Minuten super gemacht. Beim ersten Auswärtsspiel unter sehr warmen Wetterbedingungen vier Tore zu erzielen, ist überragend. Wir sind total glücklich, wir haben eine gute Kultur und einen guten Teamgeist. Natürlich freue ich mich, dass ich der Mannschaft helfen konnte mit meinem ersten Bundesligator für die TSG."

Auch ein Konkurrent traf

Nun muss der eher als dribbelnder Vorbereiter eingeplante Bruun Larsen nachlegen und beweisen, dass er dauerhaft torgefährlich und zu Recht ein Startelfkandidat bleibt. Schließlich schläft die Konkurrenz nicht. Auch Sargis Adamyan, der nach überstandener Oberschenkelzerrung in der Schlussphase eingewechselt wurde, traf auf Anhieb.

Michael Pfeifer

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