Werder-Coach Robin Dutt veränderte seine Startaufstellung im Vergleich zum 2:3 in Berlin auf einer Position: Prödl kehrte nach überstandener Verletzung zurück in die Startelf und ersetzte Lukimya im Abwehrzentrum. Hunt, unter der Woche verletzt, meldete sich ebenso fit wie Petersen. Bayer-Trainer Sami Hyypiä verzichtete dagegen nach der unerwarteten 0:1-Niederlage gegen Frankfurt auf Veränderungen.
Leverkusen war erwartungsgemäß von Beginn an die spielerisch bessere Mannschaft. Die Werkself hatte leicht mehr Ballbesitz, komplettierte mehr Pässe und schob zumeist über Rechtsverteidiger Donati an, der Elia und Garcia vor Schwierigkeiten stellte. Richtig gefährlich wurde es dabei aber nicht. Eine erste Kopfballmöglichkeit durch Kießling entstand erst nach einer Standardsituation (8.). Werder zeigte sich sehr kämpferisch. Alle Spieler arbeiteten mit nach hinten und sorgten somit für Befriedigung auf den Rängen, erst recht nach Petersens guter Schusschance ans Außennetz (6.).
Der 17. Spieltag
Die Hyypiä-Elf blieb optisch überlegen und bemüht im Vorwärtsgang, konnte Werder-Keeper Wolf aber nur in Ausnahmefällen prüfen. Gegen Rolfes reagierte der 25-Jährige reaktionsschnell (24.). Auf der Gegenseite näherte sich Petersen nach einer Hunt-Ecke dem Tor weiter an: Diesmal traf der Bremer Top-Torjäger den Außenpfosten (28.).
Ansonsten tat sich nicht wirklich viel auf dem Rasen. Die Werkself erarbeitete sich Standardsituation um Standardsituation, ohne dabei auch nur ein einziges Mal Keeper Wolf in Bedrängnis zu bringen. Werder, das phasenweise mit allen zehn Feldspielern tief in der eigenen Hälfte stand, erkämpfte sich zwar ein paar gute Kontergelegenheiten, doch mangelte es dabei zumeist an der Präzision im Passspiel.
Der zweite Durchgang begann mit viel Druck der Gäste. Werder war im Grunde nur noch mit Defensivaufgaben beschäftigt, löste diese aber in der Regel souverän. Allen voran Prödl, der mehrmals glänzend klärte und den Grün-Weißen wieder zu Stabilität verhalf. Offensiv waren die Bremer kaum zu sehen. Wenn, dann allerdings gefährlich. Petersen hämmerte die Kugel aus spitzem Winkel über den Querbalken (57.).
Das Tor des Tages: Santiago Garcia (2.v.l.) schiebt zum 1:0-Siegtreffer gegen Leverkusen ein. getty images
Die Hyypiä-Elf biss sich weiter die Zähne am Bremer Bollwerk aus. Dazu entdeckten die Hanseaten das Kontern für sich, so dass es munter hin und her ging. Petersen und di Santo vergaben die nächste Bremer Möglichkeit (69.). Fünf Minuten später klingelte es dann aber doch im Kasten von Leno: Hunt trieb einen Schnellangriff an, passte in den Lauf Makiadis, der unter Bedrängnis unabsichtlich für Garcia vorlegte. Der Argentinier schob flach ins linke Eck ein (74.).
Aufgrund der soliden Defensivleistung war der Treffer nicht einmal unverdient. Und um ein Haar hätte Elia keine 120 Sekunden später nachgelegt, Leno parierte im Eins-gegen-Eins (76.). Kurz darauf brachte Hyypiä mit Derdiyok und Öztunali nochmal zwei frische Offensivkräfte für die letzten Minuten. In diesen lieferte sich Bremen eine wahre Abwehrschlacht. Mit Erfolg: Erstmals nach 23 Heimspielen in Serie hielt der SVW gegen Leverkusen wieder einmal die "Null" fest.
Nach der Winterpause geht es für Werder am Sonntag (26.01., 15.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig weiter, Leverkusen gastiert bereits einen Tag früher (15.30 Uhr) in Freiburg.