Braunschweig-Trainer Torsten Lieberknecht konnte im Vergleich zum 1:1 in Aue wieder auf Dogan zurückgreifen, der Kessel in der Innenverteidigung verdrängte. Des Weiteren kamen Pfitzner und Erwig-Drüppel für Vrancic und Rafael Korte zum Einsatz.
Ingolstadt Coach Tomas Oral vertraute exakt der Startelf, die zuletzt mit 4:2 gegen Regensburg erfolgreich war.
Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt feuerte zwar Matip für den FCI gleich einen Warnschuss ab (3.), ansonsten dauerte es, ehe die Kontrahenten auf Betriebstemperatur kamen. Beide Teams verstanden es, im Mittelfeld die Räume gut zu verdichten. Flüssige Kombinationen hatten Seltenheitswert, mangelnde Genauigkeit mündetete beiderseits in viele Fehlpässe. Zwar waren die Hausherren optisch überlegen, bis auf einen Theuerkauf-Freistoß (10.) gelang aber keine nennenswerte Torannäherung.
Nur sporadisch gelang es dem Tabellenführer, Druck aufzubauen. Erwig-Drüppel verzog zweimal (17., 19.), ehe ein Abspielfehler Mijatovics Kumbela die bis dorthin beste Chance eröffnete, die der Stürmer aber aus 14 Metern nicht nutzen konnte (20.). Auf der anderen Seite blieben Offensivaktionen der den Ball meist lange in den eigenen Reihen haltenden Oral-Elf selten. Die Möglichkeit von Matip im Anschluss an eine Ecke hatte aber Qualität, Davari zeigte sich auf dem Posten (23.). Zehn Minuten tat sich danach nichts, ehe Davari Eiglers Aufsetzer unorthodox entschärfte (33.).
Braunschweig mühte sich redlich, wenn auch wenig einfallsreich. Eine schöne Einzelaktion sollte die Führung bringen: Kruppke spielte den Ball von rechts ins Zentrum, wo Kumbela sich vor dem Sechzehner mit einem Tänzchen gegen da Costa durchsetzte und dann den hüftsteifen Mijatovic stehen ließ. Özcan war gegen den Flachschuss aus 15 Metern machtlos (38.).
Das 1:0 verschaffte dem Spitzenreiter Rückenwind, Kruppke schoss wenig später aus der Distanz nur knapp vorbei (42.).
Der 14. Spieltag
Oral ersetzte mit Wiederanpfiff Uludag durch Korkmaz. Und der machte gleich Betrieb bei den sich nun weiter nach vorne verschiebenden Gästen. Caiuby nickte die Flanke des Jokers hauchdünn links vorbei (51.). Der FCI baute mächtig Druck auf - Davari hatte bei Korkmaz' 16-Meter-Schuss alle Mühe, die Kugel über den Balken zu lenken (54.) und bei Caiubys Schuss aus fünf Metern Glück, dass er bei seiner Fußabwehr richtig stand (60.).
Das Niveau der Partie stieg. Es entwickelte sich nach der Drangphase des FCI ein offener Schlagabtausch. Boland (60.) und Kruppke (65.) feuerten für die Niedersachsen, auf der anderen Seite Leitl (65.). Ganz dicht vor dem 1:1 stand Joker Schäffler, der drei Minuten nach seiner Einwechslung per Kopf am Pfosten scheiterte (70.).
Dafür stach auf der anderen Seite Ademi, fast zeitgleich mit Schäffler aufs Feld gekommen: Ademi enteilte auf der rechten Seite und passte sofort quer. In der Mitte netzte Kumbela am herausstürzenden Özcan vorbei zum 2:0 ein (75.).
Als Torschütze hatte er schon geglänzt, wenig später zeigte er auch als Vorbereiter sein Können: Kumbela nahm den Ball im Sechzehner mit dem Rücken zum Tor an und flankte sofort. In der Mitte hielt der ebenfalls eingewechselte Gianluca Korte seinen Kopf hin - die Entscheidung (81.)!
Braunschweig spielt am nächsten Samstag (13 Uhr) in Cottbus, Ingolstadt am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Sandhausen.