Bochums Trainer Friedhelm Funkel überraschte nach der 0:1-Auswärtsniederlage in Aue mit drei Wechseln in der Startformation: Kapitän Dabrowski und Stürmer Chong Tese blieben zunächst draußen, weil sie wegen Verletzungen zuletzt nicht alle Trainingseinheiten absolvieren konnten. Auch Maric musste erst einmal auf die Bank, so dass mit Freier, Prokoph und WM-Fahrer Yahia drei Neue zum Zug kamen.
FCA-Coach Jos Luhukay nahm gegenüber dem 1:0-Heimsieg gegen Paderborn ebenfalls drei personelle Neuerungen vor: Verhaegh übernahm rechts hinten von Ndjeng, zudem begannen de Jong und Kwakman für Werner und den bisher sehr treffsicheren Rafael (schon vier Pflichtspieltore).
Eine von vielen Zweikämpfen im Mittelfeld geprägte Partie lieferten sich die Aufstiegsaspiranten im Rewirpower-Stadion. Spielerisch blieben insbesondere die Hausherren einiges schuldig und taten sich gegen eine defensiv sehr konzentriert auftretende Augsburger Mannschaft unheimlich schwer. Da sich auch die Luhukay-Truppe trotz guter Ansätze offensiv nicht richtig in Szene setzen konnte, blieben Torszenen im ersten Durchgang Mangelware.
Der 3. Spieltag
Eklatante Patzer in der mit Yahia in der Viererkette neu formierten VfL-Defensive ermöglichten dem FCA dennoch ohne großen Aufwand eine komfortable 2:0-Pausenführung. Etwas mehr als elf Minuten waren gespielt, als de Jong einen Freistoß aus dem Halbfeld hoch in den Strafraum schlug. Kein Bochumer orientierte sich zum Ball, so dass gleich mehrere Augsburger am Fünfmeterraum hätten treffen können. Thurk machte es schließlich und erzielte per Kopf sein erstes Saisontor (12.).
Kurz vor der Halbzeit legten die Fuggerstädter nach. Unmittelbar nachdem auf der anderen Seite Federico bei der besten Bochumer Szene am Ball vorbeitrat (41.), sorgte ein schwerer Patzer von Torwart Heerwagen für das 0:2. Oehrls Flanke von rechts rutschte dem unbedrängten Schlussmann durch die Finger, in seinem Rücken lauerte de Jong und drückte die Kugel per Kopf über die Linie.
Neu eingestellt und mit Chong Tese statt Prokoph startete der VfL Bochum schwungvoller in den zweiten Durchgang. Schussmöglichkeiten von Mavraj (52.) und Freier (57.) waren zumindest Zeichen des Bochumer Willens, auch wenn es nicht zum Erfolg führte.
Die Torschützen Michael Thurk und Marcel de Jong freuen sich mit Kees Kwakman (von links). picture-alliance
Doch schnell nahmen die routiniert aufgetretenen Augsburger den Westdeutschen den Elan – die Abwehr stand sicher, lange Ballstafetten brachten Ruhe ins Spiel. Früh brachten die bayrischen Schwaben den Absteiger so zur Resignation. In der Endphase spielten sie die Zeit locker runter und müssen sich lediglich den Vorwurf gefallen lassen, die durchaus vorhandenen Konterchancen nicht zielstrebig genug ausgespielt zu haben.
Besser machen kann es der VfL Bochum am 4. Spieltag, wenn am Samstag um 13 Uhr das Auswärtsspiel bei Rot-Weiß Oberhausen auf dem Plan steht. Am Sonntag spielt dann der FC Augsburg um 13.30 Uhr zu Hause gegen den VfL Osnabrück.