Bundesliga

Bobic-Aus irritiert Krösche: "Nicht zielführend"

Eintracht-Sportvorstand verwundert

Bobic-Aus irritiert Krösche: "Nicht zielführend"

"Dieser Zeitpunkt ist der falsche Zeitpunkt", urteilt Markus Krösche über Fredi Bobics Aus bei Hertha.

"Dieser Zeitpunkt ist der falsche Zeitpunkt", urteilt Markus Krösche über Fredi Bobics Aus bei Hertha. IMAGO/Jan Huebner

Bei Hertha BSC hatte sich Fredi Bobics Aus intern schon angebahnt, in der Branche sorgte es am Samstag aber offenbar für Verwunderung. Markus Krösche etwa überraschte nicht nur die Freistellung an sich, sondern auch der Zeitpunkt.

Er wisse nicht, wie viel Sinn das habe, sagte der Sportvorstand von Eintracht Frankfurt am Sonntag im "Sport1-Doppelpass" über Bobics Freistellung am Abend zuvor. "Ich finde es schwierig. Als Sport-Geschäftsführer oder Sportdirektor hat man einen gewissen Einfluss - in der Planung, in der strategischen Ausrichtung. Aber es ist extrem schwierig, in das Heute einzugreifen. Dieser Zeitpunkt ist meiner Meinung nach der falsche. Das kann man dann am Ende der Saison machen."

Bobic wurde vor allem die verfehlte Einkaufspolitik zum Verhängnis. Auch sein Verhältnis zu Präsident Kay Bernstein war nicht reibungslos. "Ich weiß nicht, wie und warum es zu der Entscheidung gekommen ist. Aber von außen wirkt das für mich überhaupt nicht verständlich", befand Krösche, der im Sommer 2021 in Frankfurt einst auf Bobic gefolgt war.

So schafft man in einer Situation mit sportlichen Problemen noch eine andere Baustelle.

Markus Krösche über das Aus von Fredi Bobic

"Grundsätzlich geht es auch ein bisschen um Stabilität. So schafft man in einer Situation mit sportlichen Problemen noch eine andere Baustelle. Ich glaube, dass das nicht zielführend ist", so Krösche weiter. "Aber das müssen letztendlich die Verantwortlichen entscheiden."

Krösche sieht schwere Aufgabe für Neuendorf und Weber

Mit Andreas "Zecke" Neuendorf und Benjamin Weber sollen zwei langjährige Herthaner als Doppellösung in Bobics Fußstapfen treten. Als Sportdirektoren oder -geschäftsführer haben beide allerdings noch nicht gearbeitet. "Das ist schon schwer", sagte Krösche über deren bevorstehenden Aufstieg.

"Ich habe es bei Paderborn und Leipzig von der Pike auf gelernt. Auf einmal prasseln viele Dinge auf dich ein, du musst viele Entscheidungen treffen. Du hast jetzt natürlich auch eine sportliche Situation, wo unheimlich viel Druck da ist. Du musst die Medienthematik händeln. Du hast also so viele Themen - und ich wenn ich gelesen habe, dass noch zwei Spieler kommen sollen ... das muss auch abgewickelt werden", gab Krösche zu bedenken. "Das ist schon eine sehr, sehr schwierige Aufgabe. Ich kann nicht sagen, welche Qualifikation die beiden haben. Sie werden sich schon was dabei gedacht haben, aber es ist nicht so ganz einfach."

jpe