Kurz vor dem 1:0 für Karlsruhe: Eilhoff greift daneben, Porcello setzt zum Torschuss an. dpa
Die Arminia wartete im Vergleich zum 1:1 in Frankfurt mit einer Änderung auf. Coach Michael Frontzeck ersetzte Kirch (Unterarmbruch) durch Halfar. Beim KSC musste Trainer Edmund Becker nach dem 2:1 gegen Wolfsburg auf Torhüter Miller verzichten (Gehirnerschütterung). Kornetzky nahm den Platz zwischen den Pfosten ein. Zudem spielte Kennedy für Timm.
Die ersten Minuten in Ostwestfalen gehörten eindeutig dem Gastgeber. Mit viel Elan ging die Frontzeck-Elf das Spiel an und kam vor allem über die Flügel gleich zu mehreren guten Tormöglichkeiten. Katongo verpasste zweimal knapp (4., 6.), dann rettete Franz nach einer Wichniarek-Flanke spektakulär. Per Flugkpfball setzte er den Ball an den eigenen Außenpfosten (8.).
Die Gäste aus Baden wirkten aber unbeeindruckt. Nach überstandenem Anfangsdruck der Arminen gingen sie mit ihrer zweiten Chance in Front. Erst scheiterte Freis noch an Eilhoff, der mit einem tollen Reflex zur Ecke lenkte (15.), den folgenden Standard drückte dann Porcello über die Linie (16.). Lamey hatte unglücklich per Kopf verlängert, auch Eilhoff sah da alles andere als sicher aus.
Der 7. Spieltag
Der KSC zog sich nun bei Ballbesitz der Bielefelder weit zurück, lauerte auf den entscheidenden Konter und machte die Räume in der eigenen Hälfte richtig eng. Arminia verlor etwas den Faden, der Gastgeber wirkte nun weithin ratlos und behäbig im Spielaufbau. Und kam doch vereinzelt zu guten Chancen. Tesche hatte den schnellen Ausgleich auf dem Fuß, vergab aber überhastet (22.). Auf den nächsten Aufreger mussten die Zuschauer lange Zeit warten, dann aber setzte Katongo ein mächtiges Ausrufezeichen. Der Arminen-Angreifer angelte sich das Spielgerät im Mittelfeld und zog wuchtig aus der Distanz ab. Der tückische Aufsetzer krachte an den Pfosten (37.).
Kurz vor der Halbzeit kamen dann die Möglichkeiten, auf die der KSC so lange gewartet hatte. Kennedy (44.) und Mutzel (45.) schieterten jedoch an Eilhoff, Porcello setzte Sekunden vor dem Pausentee einen Distanzschuss knapp über den Querbalken.
KSC-Angreifer Kennedy wird von den Arminen Kucera und Herzig in Schach gehalten. dpa
Durchgang zwei begann dann exakt dort, wo der erste endete. Der KSC stürmte, und diesmal mit mehr Fortune. Kennedy verpasste aus 18 Metern das Tor (47.), Freis scheiterte mit einem platzierten Kopfball an Eilhoff (50.). Ein Abstauber von Freis nach einem Schuss von Kennedy bedeutete dann das 2:0. Nach einer Parade des Keepers gegen den australischen Sturmtank der Badener war Freis zur Stelle und markierte sein viertes Saisontor (52.).
Michael Frontzeck reagierte mit einem Doppelwechsel, wollte mit Kamper und Sadik neue offensive Akzente setzen - Halfar und Tesche mussten den Platz verlassen (56.). Aber die Becker-Elf machte das in der Folge sehr geschickt und gab den Vorsprung nicht mehr aus der Hand. Die Arminia biss sich am konzentierten Abwehrverbund der Badener die Zähne aus, kam über weite Strecken nicht mehr zu nennenswerten Offensivaktionen. Und hatte Glück, dass Freis aus kurzer Distanz Eilhoff nur anschoss und sein zweites Tor verpasste (67.)
Der KSC kontrollierte das Spiel bis zum Ende nun fast nach Belieben. Nur wenn Verteidiger Herzig mit aufrückte, wackelte die ansonsten sichere Abwehr der Badener bedenklich. Die erste Möglichkeit vergab der Abwehrmann aber noch kläglich (77.), den zweiten Versuch setzte er druckvoll mit dem Kopf in die Maschen (87.) und sorgte nochmal für etwas Spannung in den Schlussminuten, die die Karlsruher ohne weiteren Schaden überstanden.
Nach der Länderspielpause tritt Bielefeld samstags in Wolfsburg an, Karlsruhe erwartet ebenfalls an einem Samstag den FC Bayern zu Gast.