Bielefelds Trainer Jürgen Kramny stellte sein Team nach der 1:2-Niederlage in Fürth einmal um. Klos, der bei der Partie gegen die Franken nur von der Bank gekommen war, rückte wieder in die Startelf. Für ihn rotierte Lang aus der Mannschaft, Görlitz rutschte nach hinten und übernahm dessen Part als Rechtsverteidiger.
VfL-Coach Gertjan Verbeek brachte gegenüber dem 2:2 in Dresden insgesamt fünf neue Akteure. Perthel kehrte ebenso in die Startelf zurück wie die Offensivkräfte Quaschner (beide nach Krankheit) und Weilandt (nach Muskelfaserriss). Daneben durften Dawidowicz und Gyamerah von Beginn an ran. Wydra, Gül, Rieble und Novikovas nahmen auf der Ersatzbank Platz, Topscorer Wurtz (5 Tore, 3 Assits) fehlte gesperrt (5. Gelbe).
Bochum zunächst am Drücker
Bei eisigen Temperatur in der Schüco-Arena, deren Spielfeld auf der einen Hälfte vom Frost gezeichnet war, waren die Bochumer sofort hellwach. Quaschner zielte knapp rechts vorbei (4.), kurz danach lag der VfL-Führungstreffer bereits in der Luft: Nach Stiepermanns Ecke scheiterte Hoogland am stark reagierenden Hesl. Mlapa machte den Ball nochmal scharf, Losilla setzte das Leder aus wenigen Metern knapp neben das Bielefelder Gehäuse (10.).
2. Bundesliga, 15. Spieltag
Die Anfangsphase gehörte klar dem VfL - in Front gingen jedoch die Hausherren: Mit einem herrlichen Spielzug setzten Klos und Prietl auf linken Außenbahn Hartherz ein, dessen Flanke beförderte Voglsammer vor Perthel ins Tor (16.). Die Führung spielte der Arminia in die Karten, denn in der Folge stand der DSC deutlich sicherer. Bochum kam dagegen nicht entscheidend an, meist war bereits weit vor dem Bielefelder Strafraum Endstation.
Daher war ein ruhender Ball Ausgangspunkt einer guten Ausgleichschance: Eckball Merkel, in der Mitte schraubte sich Dawidowicz in die Luft und köpfte haarscharf am linken Pfosten vorbei (34.). Da die Hintermannschaft des DSC im weiteren Verlauf der ersten Hälfte keine weiteren Bochumer Möglichkeiten zu ließ und sich auch selbst keine herausspielen konnte, gingen die Hausherren mit dem knappen Vorsprung in die Pause.
Drei verletzungsbedingte Wechsel
Der Beginn des zweiten Durchgangs lief genau entgegengesetzt zum dem des Ersten: Die ersten Minuten bestimmte die Arminia, beinahe direkt nach Wiederanpfiff hätte die gleiche Kombination wie beim Führungstor zu einem weiteren Treffer geführt: Flanke Hartherz, in der Mitte setzte sich Voglsammer gegen Perthel durch. Doch diesmal scheiterte der Offensivmann an Riemann (46.). Bielefeld war in dieser Phase gedanklich immer einen Schritt schneller als die Gäste. Bezeichnenderweise schnappte sich Börner so vor Quaschner den Ball, im Anschluss verletzte sich der Innenverteidiger im Zweikampf mit Losilla unglücklich an der Schulter (55.), sodass die Begegnung für ihn beendet war.
In der Folge hatte Bochum zwar viel Ballbesitz, doch die Gäste fanden gegen die DSC-Defensive kein Durchkommen. Die Gastgeber lauerten ihrerseits auf schnelle Konter, die sie jedoch zu unpräzise ausspielten. Bis zur Schlussphase blieben somit die verletzungsbedingten Auswechslungen von Gyamerah und Dawidowicz das Interessanteste.
Tordreieck und Hesl verhindern 1:1
Als dem VfL beinahe die Zeit davongelaufen war, drängten die Verbeek-Schützlinge nochmal auf den Ausgleich. Zunächst schoss Hoogland links neben das Tor (86.), ehe Junglas eine Flanke von Novikovas an das eigene Tordreieck lenkte (89.). Im Anschluss rettete Hesl zweimal stark gegen Mlapa (90.+1) und im Eins-gegen-Eins gegen Hoogland (90.+3) und sicherte seinem Team somit den knappen Heimsieg.
De Arminia gastiert am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) bei Eintracht Braunschweig, einen Tag zuvor (13 Uhr) hat Bochum ein Heimspiel gegen den TSV 1860 München.