Bayern-Coach Hermann Gerland nahm nach dem 2:1-Auswärtserfolg in Regensburg zwei Änderungen an seiner Startformation vor: Stammkeeper Kraft, der zuletzt an Rückenbeschwerden laborierte, stand für Riedmüller wieder zwischen den Pfosten. Zudem kam Yilmaz anstelle von Ekici von Beginn an zum Zug. Aues Teammanager Heiko Weber baute seine Startelf im Vergleich zum deutlichen 3:0-Heimsieg gegen Emden ebenfalls auf zwei Positionen um. Le Beau rutschte für den gelbgesperrten Kapitän Kos in die Mannschaft. Bouhaddouz agierte statt Agyemang, der kurzfristig ausfiel, im Sturm.
Die Gastgeber erwischten im Stadion an der Grünwalder Straße den besseren Start und hatten in einer munteren Anfangsphase bereits nach zwei Spielminuten eine hochkarätige Torchance: FCB-Angreifer Sikorski scheiterte allerdings frei vor Männel am Auer Keeper. Kurz nachdem sich auch Erzgebirge in der 10. Minute durch einen Kopfball des aufgerückten Paulus zum ersten Mal zu Wort gemeldet hatte, gingen die Weber-Schützlinge in Front: Hochscheidt schob das Spielgerät nach kapitalem Fehler von FCB-Schlussmann Kraft unbedrängt über die Linie. Während die Führung den nun feldüberlegenen "Veilchen" zusätzliches Selbstbewusstsein gab, wirkten die "kleinen Bayern" ob des Gegentores verunsichert.
Gerade in eine Phase hinein, als sich die Gerland-Elf wieder mehr Spielkontrolle eroberte, schlugen die enorm effizienten Auer nach Vorarbeit von Hensel in Person von Mittelfeldmotor Curri erneut zu (28.). Obwohl die Bayern-Reserve nun auf den Anschluss drängte, schraubte kurz vor dem Kabinengang Feick die Führung für Erzgebirge mit seinem neunten Saisontreffer weiter in die Höhe (44.).
Der 33. Spieltag
Bayern-Coach Hermann Gerland musste in der Halbzeitpause die richtigen Worte gefunden haben. Sein Team spielte von Wiederanpfiff an engagiert nach vorne, erarbeitete sich Chancen und konnte in der 56. Minute durch den eigewechselten Bopp verkürzen. Die bis dahin gut organisierte Auer Defensive geriet nun zunehmend ins Schwimmen, so dass Goalgetter Thomas Müller (56.) und Fürstner (58.) beinahe die Münchner unmittelbar weiter herangebracht hätten. Da die Sachsen nun komplett den Faden verloren hatten, und der FCB weiter den Vorwärtsgang einlegte, war der Anschlusstreffer durch einen fulminanten Badstuber-Freistoß die logische Konsequenz (72.).
Auch in der Schlussphase zeigten die Gerland-Schützlinge tolle Moral und warfen alles nach vorne, hatten allerdings etwa bei einem Lattentreffer des eingewechselten Lenk (86.) auch Glück, dass Aue nicht noch zum vierten Treffer kam.
Die "kleinen" Bayern gastieren am kommenden Freitag im Erfurter Steigerwaldstadion. Erzgebirge Aue empfängt einen Tag später die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart.