Bayerns Trainer Hans-Dieter Flick tauschte nach dem 3:1-Sieg bei Mainz 05 dreimal: Tolisso, Coutinho und Gnabry begannen für Thiago, Goretzka (beide Bank) und Perisic (Fraktur am Außenknöchel).
Hoffenheims Coach Alfred Schreuder rotierte im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen Bayer Leverkusen mächtig durch: Nordtveit, Zuber, Grillitsch, Bebou und Bruun Larsen (Debüt für die TSG) starteten für Skov, Posch, Samassekou, Baumgartner und Dabbur (alle Bank). Adamyan, der beim überraschenden 2:1 in der Liga in München beide Treffer erzielt hatte, war wegen Problemen am Sprunggelenk nicht dabei.
Boateng ins eigene Netz - Hübner auch
Die Bayern begannen gleich druckvoll, Coutinho setzte einen ersten Warnschuss (3.). Dann zappelte der Ball im Netz der Gäste, aber Lewandowskis Tor zählte nicht, da Vorbereiter Müller im Abseits stand (5.). Aus dem Nichts lag dann der Ball plötzlich im Gehäuse der Hausherren, Boateng fälschte die scharfe Hereingabe von Bebou unglücklich in die eigenen Maschen ab (8.). Doch die Reaktion der Münchner war gut, denn sie spielten weiter unbeeindruckt nach vorne. Und auch den Hoffenheimern unterlief ein Eigentor, Hübner beförderte das Leder im Zweikampf mit Müller in den eigenen Kasten (13.).
DFB-Pokal, Achtelfinale
Einbahnstraßenfußball: Müller und Lewandowski treffen
Es war Einbahnstraßenfußball, die TSG kam teilweise gar nicht aus der eigenen Hälfte raus. Müller belohnte die Bayern-Dominanz und stellte auf 2:0 (20.). Der FCB war drauf und dran, das Ergebnis schnell deutlich zu gestalten, die Gäste konnten sich dabei bei Keeper Pentke bedanken, der gegen Lewandowksi (23.) und zweimal Gnabry (24. und 25.) erstklassige Paraden zeigte. Aber in der 36. Minute war der Schlussmann geschlagen: Bei einem langen Ball eilte der Torwart heraus, im Luftkampf zwischen Hübner und Müller prallte der Ball vom Kopf des Bayern-Spielers in die Höhe. Lewandowski schaltete am schnellsten und nickte zum verdienten 3:1-Pausenstand ein.
Auch nach der Pause waren die Bayern zunächst präsenter, Lewandowskis Kopfball parierte Pentke (51.) und Müllers Lupfer flog auf das Tornetz (52.). Aber mit fortlaufender Spieldauer kam die TSG etwas besser in die Partie und hatte hier und da auch einige Ballstafetten. Bebou kam in aussichtsreicher Position zum Abschluss, sein doppelt abgefälschter Schuss ging drüber (56.). Fortan flachte die Partie etwas ab, die Hausherren kontrollierten die Führung sicher und ließen defensiv kaum etwas zu.
Hübners Tor zählt nicht, Lewandowskis schon
Die Bayern nahmen sichtlich das Tempo raus und verwalteten nur noch. Und das nutzte die TSG zu einer kleinen Drangphase: Zuber prüfte Neuer (71.), Hübners Tor zählte wegen eines Handspiels bei der Annahme nicht (72.) - und Baumgartner zielte nach schönem Solo freistehend vor Neuer zu hoch (74.). Und auf der Gegenseite machten die Bayern nach einer Ecke endgültig alles klar: Kimmich fand Lewandowski, der durfte ungehindert einnicken (80.). Kurz danach hätte der eingewechselte Zirkzee fast auf 5:1 gestellt, aber Pentke stand im Weg (82.).
Doppelpack Dabbur macht es spannend
Die Gäste zeigten allerdings Moral und waren offensiv weiter aktiv, Dabbur traf aus wenigen Metern und stellte auf 2:4 (82.). Beinahe wäre es sogar gegen Ende weit spannender, doch Dabbur köpfte aus wenigen Metern völlig freistehend vorbei (87.). Die Gastgeber wiesen in der Endphase große Lücken in der Defensive auf - und Hoffenheim nutzte das: Kramarics Flanke beförderte Pavard an den eigenen Pfosten, Dabbur staubte zum 3:4 ab (90.+2). Somit wurde es gegen Ende nochmal richtig eng.
Die Gäste warfen alles nach vorne, aber der FCB brachte den knappen Vorsprung über die Zeit, gewann damit das achte Pflichtspiel in Folge und zog ins Pokal-Viertelfinale ein.
Die TSG Hoffenheim gastiert nun in der Liga beim SC Freiburg am kommenden Samstag (15.30 Uhr). Für den FC Bayern München geht es in der Liga am Sonntag (18 Uhr) weiter - sie empfangen dann Meisterschaftskonkurrenz RB Leipzig zum Top-Duell des 21. Spieltags.