Augsburgs Coach Martin Schmidt tauschte nach dem 1:1 in Freiburg zweimal: Hahn und Moravek wurden rausrotiert, dafür standen Iago und Oxford von Beginn an auf dem Feld. Richter fehlte weiterhin wegen einer Muskelverletzung im Oberschenkel, er hatte es nicht mehr in den Kader geschafft. Kapitän Baier saß nach seiner Wadenblessur auf der Bank.
Leverkusens Trainer Peter Bosz nahm im Vergleich zum 2:0 gegen Union Berlin zwei Änderungen an seiner Startformation vor: Weiser und Sinkgraven ersetzten Lars Bender und Wendell (beide Bank). Pohjanpalo gab sein Comeback im Kader der Werkself, blieb aber vorerst draußen.
Bayer findet kein Durchkommen
Die erste Hälfte zeigte zumeist den zu erwartenden Verlauf. Leverkusen übernahm die Kontrolle und versuchte über den eigenen Spielaufbau in gefährliche Aktionen zu kommen. Volland prüfte FCA-Schlussmann Koubek nach sechs Minuten erstmals, Niederlechner verzog kurz zuvor auf der anderen Seite. Die Werkself fand jedoch nur selten Lösungen gegen eine kompakte Augsburger Defensive. Zudem bereitete der FCA seinen Gästen durch teilweise hohes Pressing Schwierigkeiten, schlug daraus aber nur selten Kapital.
Leverkusen arbeitete sich weiter in Richtung Augsburg-Kasten vor, der sehr aktive Amiri brachte auch noch nicht genug Torgefahr, sein Schuss aus 16 Metern verfehlte den rechten Pfosten (21.). In der Folge erhöhte Bayer den Druck, erst war Koubek aber vor Alario zur Stelle (32.), dann wehrte der Schlussmann den nächsten Versuch des Angreifers ab (33.).
Niederlechner ins eigene Netz
Nach 35 Minuten zappelte der Ball im Netz - unter entscheidender Mithilfe des FCA: Amiri flankte von links scharf vor den Kasten der Hausherren, Niederlechner rauschte heran um zu klären, setzte das Leder stattdessen aber ins eigene Tor. Augsburg fand nur selten den Weg in die Offensive, eine nennenswerte Chance gab es im ersten Durchlauf nicht.
Bundesliga, 6. Spieltag
Khedira gab gleich nach Wiederanpfiff ein Lebenszeichen ab, sein Schuss nach dem Einwurf von Max wurde aber geblockt (47.). Wenig später läutete Vargas einen FCA-Konter ein, sein Abspiel auf Finnbogason war aber zu ungenau (52.). Leverkusen hatte weiter mehr Spielanteile und hätte nach 58 Minuten nachlegen können, Havertz scheiterte aber aus fünf Metern mit dem Kopf an Uduokhai. Auch Volland verpasste den zweiten Treffer, als er einen direkten Freistoß aus 17 Metern nicht präzise genug auf das Tor brachte (65.).
Augsburg drückt, Bayer trifft
FCA-Coach Schmidt brachte mit Schieber anschließend eine frische Kraft für die Offensive, der sich sofort offensiv bemerkbar machte. Seinen Drop-kick lenkte Hradecky über den Querbalken (71.). Die Hausherren bemühten sich um den Ausgleich, mussten aber den zweiten Treffer hinnehmen: Havertz legte eine Flanke in die Spitze von Amiri unfreiwillig für Volland ab, dieser nutzte seine Chance, weil Torhüter Koubek aus seinem Kasten gekommen war, und traf aus 25-30 Metern ins leere Tor (76.).
Knapp zehn Minuten später machte Havertz den Deckel drauf, er musste nach Zuspiel von Amiri aus kurzer Distanz nur noch an Koubek vorbei ins Netz schieben (84.).
Augsburg gastiert am Sonntag (13.30 Uhr) in Gladbach. Für Leverkusen geht es bereits am Dienstag (21 Uhr) dem zweiten Spieltag der Champions-League-Vorrunde bei Juventus Turin weiter.