FCA-Coach Manuel Baum reagierte auf das wilde wie höchst spektakuläre 3:4 in Dortmund von vor der Länderspielpause mit einem Wechsel: Schmid durfte von Beginn an ran, Framberger rückte auf die Bank. Das bedeutete auch: Der FCA wollte wie beim BVB offensiv agieren - mit Akteuren wie Hahn, Gregoritsch, Caiuby und Finnbogason.
Leipzigs Trainer Ralf Rangnick nahm indes nach dem überdeutlichen 6:0-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg drei Veränderungen vor: Konaté, Ilsanker und Augustin bekamen ihre Chance, dafür draußen waren Upamecano, Sabitzer (beide Bank) und Forsberg. Letzterer stand wegen Leistenproblemen erst gar nicht zur Verfügung.
Zweikämpfe pur - und ein langer Videobeweis
Beide Trainer mussten indes zu Spielbeginn erkennen, dass ihre Teams lange Zeit brauchten, um einigermaßen ins Spiel zu finden. Kampf, Fehlpässe und wenig Ideen im vorderen Drittel waren die Erkenntnisse im Grunde der gesamten ersten 45 Minuten - keine Mannschaft ging zudem ins Risiko.
Einen Aufreger gab es aber doch: In der 10. Minute drang Werner in den Strafraum ein - und sank nach einem Stoß und leichten Kontakt von Gouweleeuw zu Boden. Schiedsrichter Tobias Welz zeigte sofort auf den Punkt. Doch den Elfmeter gab es letztlich nicht, weil der Videoassistent einschritt, der Referee sich die Bilder selbst anschaute und schließlich nach langer Zeit und in der 14. Minute seine Entscheidung zurücknahm. Der Grund: Vor der Aktion und nach einem langen Ball der Leipziger lag vor dem Fall Werners im Strafraum lag eine Abseitsposition von Augustin, der die Kugel berührt hatte, vor.
Bundesliga, 8. Spieltag
Augustin mit der Hacke
Ansonsten konnte noch festgestellt werden, dass RB insgesamt spielerisch etwas besser war - und sich zum Beispiel durch einen saftigen Abschluss von Kampl (22.), einen Schuss von Halstenberg (42.) und einer feinen Hacke von Augustin (43., gute Luthe-Parade) dem 1:0 annäherte.
Orban läuft ein und verpasst äußerst knapp
Nach dem Seitenwechsel zeichnete sich dem Publikum in der WWK-Arena das gleiche Bild: Zweikämpfe und Unterbrechungen waren an der Tagesordnung. Einige wenige Höhepunkte konnten hierbei immerhin Augustin (52., Außennetz), Finnbogason (55.) und Halstenberg mit einem guten Freistoßversuch (61., Luthe-Parade) setzen. Insgesamt lag in dieser Phase aber nicht zwingend ein Treffer in der Luft, wenngleich RB weiterhin leicht überlegen war.
Das zeigte in der Folge auch eine Chance für Orban (77.), ein durchaus gefährlicher Abschluss von Ilsanker (87.) - und ein um Haaresbreite verpasster Einschuss von Orban (90.+1). Insgesamt blieb aber vieles nur Stückwerk, der Ball wollte stets nicht allzu lange in den Reihen bleiben - auf beiden Seiten. Und so stand am Ende eine Nullnummer zu Buche, womit beide Klubs sicherlich leben konnten.
Für Augsburg geht es am nächsten Samstag (15.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel bei Hannover 96 weiter. Leipzig bekommt es bereits am Donnerstag (18.55 Uhr) in der Europa League mit dem schottischen Traditionsklub Celtic Glasgow zu tun, ehe sich am Sonntag (15.30 Uhr) der FC Schalke 04 vorstellt.