Augsburgs Trainer Manuel Baum nahm gegenüber dem 2:1-Sieg in Frankfurt drei Wechsel vor, brachte Caiuby, Moravek und Gregoritsch. Heller, Koo und Schmid saßen zunächst auf der Bank.
Auf der Gegenseite ließ Trainer Ralph Hasenhüttl nach dem 2:2 gegen Mönchengladbach einzig Werner und Kampl in der Mannschaft und rotierte davon abgesehen komplett durch. Mvogo startete im Tor, die Viererkette um Schmitz, Orban, Compper und Halstenberg kehrte zurück. Zudem begannen Demme, Sabitzer, Bruma und Poulsen wieder.
FCA wie die Feuerwehr
Der FCA hatte den besten Saisonstart der Vereinsgeschichte hingelegt, und die Fuggerstädter feilten von Beginn an am Ausbau dieser Serie. Gregoritsch verpasste bereits nach einer Minute die Führung, in der vierten Minute war es dann soweit: Es klingelte erstmals im Netz von Startelf-Debütant Mvogo. Caiuby hatte Finnbogason den Pass leicht in den Rücken gespielt, der Isländer legte ab für Gregoritsch - und der Österreicher spitzelte die Kugel zur frühen Führung ins Netz. Auch in der Folge hatten die Hausherren mehr vom Spiel, schienen besser auf den Gegner eingestellt als umgekehrt.
Immer wieder ging es über die linke Augsburger Seite, wo Max permanent nach vorne anschob. Auch das Offensivtrio um Caiuby, Gregoritsch und Finnbogason harmonierte glänzend, Gregoritsch hätte mit einem strammen Linksschuss sogar erhöhen können (12.). Nach einer Viertelstunde meldete sich Leipzig erstmals zu Wort, Werner gab einen Warnschuss ab (15.). In der Folge resultierte Torgefahr auf beiden Seiten primär aus Fernschüssen: Sabitzer (20.), Baier (23.), Bruma (36.) und Hinteregger (38.) probierten es allesamt aus der Distanz, konnten das Leder aber nicht aufs Tor bringen. Leipzig schien mit neun Neuen in der Startelf nicht wirklich eingespielt, fand aber mit zunehmender Dauer besser in die Partie.
Bundesliga, 5. Spieltag
Den Gästen war nach Wiederanpfiff anzumerken, dass sie das Tempo verschärfen wollten. Dennoch blieb das Offensivspiel von RB uninspiriert und ungenau. Und die Gastgeber zogen ihr Ding durch: Caiuby setzte Max nach einem starken Sololauf in Szene, der aus linker Position im Strafraum zu zentral schoss (50.). Es blieb dabei: Leipzig verschleppte das Tempo, Augsburg hatte die Abschlüsse. Moraveks Versuch nach Hackenvorlage von Finnbogason stellte Mvogo vor keine Probleme (58.).
Leipzig ohne Ideen
Baum wechselte offensiv, brachte Koo und Heller und gab so die Richtung vor: Nicht zu sehr einigeln lassen, die eigene Chance auf den zweiten Treffer suchen. Auch Hasenhüttl brachte mit Forsberg neue Manpower, doch bei den Sachsen lief so gut wie nichts zusammen. Ein Mittel blieben Fernschüsse: Halstenberg prüfte Hitz (62.). Fortan passierte herzlich wenig, was den Augsburgern nur recht sein konnte.
Mit unermüdlicher Laufarbeit und körperlicher Entschlossenheit in den Zweikämpfen hielten die Fuggerstädter die Gäste phasenweise vom eigenen Tor fern. Und wenn es sich Leipzig doch einmal um den Augsburger Strafraum herum gemütlich machte, war am Ende immer noch ein Abwehrbein dazwischen. Die Ausnahme: Kampls Schuss aus 17 Metern, der allerdings im zweiten Stock landete (81.). Beinahe hätte Heller die Entscheidung besorgt (84.), doch kurz darauf war es ohnehin geschafft.
Augsburg machte also aus dem guten einen sehr guten Saisonstart und fuhr die Punkte acht bis zehn ein. Leipzig kassierte bereits die zweite Saisonniederlage und findet sich vorerst im Mittelfeld der Tabelle wieder. Der FCA tritt am Samstag (15.30 Uhr) in Stuttgart an, RB empfängt zur gleichen Zeit Eintracht Frankfurt.