Augsburgs Trainer Jos Luhukay veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum 1:0-Erfolg beim KSC auf zwei Positionen: Möhrle, der eine leichte Oberschenkelverletzung erlitten hatte, wurde geschont und nahm mit Rafael auf der Bank Platz. Hain und Verhaegh ersetzten die beiden in der Startelf. Aachens Coach Peter Hyballa stellte sein Team nach der derben 1:5-Heimklatsche gegen Aue auf drei Positionen um: Olajengbesi, Uludag und Casper verdrängten Feisthammel, Junglas und Arslan auf die Bank.
Die aufstiegsambitionierten Augsburger hätten sich mit einem Sieg eine hervorragende Ausganslage für die letzten drei Spiele schaffen können. Dementsprechend aggressiv und offensiv gingen die Schwaben zu Werke. Sie waren um einen gepflegten Spielaufbau bemüht und spielten ansehnlichen Kombinationsfußball. Doch auch die Aachener hielten gut dagegen und stellten sich nicht hinten rein. Die Gäste schalteten nach der Balleroberung schnell um und versteckten sich nicht.
In einer Phase, als die Fuggerstädter die Partie klar dominierten, schlug die Alemannia eiskalt zu: Höger steckte wunderbar auf Radjabali-Fardi durch, und der Offensivmann lief von der rechten Seite auf Jentzsch zu. Radjabali-Fardi ließ dem Keeper keine Chance und versenkte cool ins lange Eck (13.). Die Augsburger schienen nicht sonderlich geschockt ob des frühen Rückstands und wären fast durch Oehrls Flachschuss aus spitzem Winkel (20.) zum Ausgleich gekommen, doch Hohs war auf seinem Posten.
Die zweite Chance der Aachener bedeutete zugleich den zweiten Treffer der Gäste: Stieber, Höger und Kratz kombinierten sich gut durch das Mittelfeld, Kratz tanzte Oehrl aus und schoss aus zirka 18 Metern auf den Kasten von Jentzsch. Sein Schuss schlug per linken Innenpfosten im Gehäuse ein (24.). Die Hausherren wurden kalt abgeduscht und brauchten etwas, um zu ihrer Linie zurückzufinden. Mit zunehmender Spieldauer übernahmen sie wieder die Spielkontrolle und rannten wütend an, allerdings wirklich gefährlich wurden sie nicht. die Schwaben kamen zu kleineren Möglichkeiten durch Oehrl (32.) und Werner (37.), ließen diese jedoch liegen.
Der 31. Spieltag
Zum Ende der ersten 45 Minuten setzte Augsburg die Gäste immens unter Druck und schnürte sie zunehmend in deren Hälfte ein. Folglich brachte eine feine Einzelaktion von Oehrl einen Foulelfmeter für die Schwaben ein: Oehrl drehte sich um Stehle, der Aachener holte den Stürmer von den Beinen und Hain versenkte den Strafstoß trocken ins rechte Eck (40.). Stieber hätte fast mit seinem Freistoß zum Tor die prompte Antwort besorgt, doch Jentzsch reagierte glänzend (42.).
Die Gastgeber kamen mit viel Schwung und Aggressivität aus der Kabine und drängten die Aachener in deren Hälfte. Lediglich Torgefahr versprühten sie nicht. Anders die Gäste, die durch Feisthammels Kopfball (54.) vor das Gehäuse der Fuggerstädter kamen. Mit zunehmender Spieldauer verflachte die Partie etwas, weil die Schwaben kein Mittel fanden, das Aachener Bollwerk zu überwinden und die Aachener den spielerisch überlegenen Hausherren nur noch wenig entgegensetzen konnten.
Traores harmloser Schuss auf Hohs Kasten (65.) war das Gefährlichste, was die Schwaben zustande brachten. Auf der anderen Seite war es Auer, der eine sogenannte hundertprozentige Torchance vergab (67.). Die Augsburger erhöhten dann noch einmal die Schlagzahl und kamen durch Traore (72.), Hain (74. und 80.), Thurk und Baier (76.) zu Einschussgelegenheiten, ließen diese allerdings fahrlässig liegen.
Zum Ende der Partie waren zwar die Gastgeber spielerisch weiterhin überlegen, doch mehr als Thurks Schuss aus zirka 18 Metern sprang nicht heraus (90.).
Augsburg muss am nächsten Spieltag am Montag gegen Cottbus ran, Aachen hingegen bereits am Freitag gegen Oberhausen.