Bundesliga

Antritt beim BVB: Süle freut sich auf etwas "Einmaliges"

Nationalspieler spielt ab sofort für den dritten Bundesliga-Verein

Antrittsrede beim BVB: Süle freut sich auf etwas "Einmaliges"

Gleiche Liga, drittes Team: Nach Hoffenheim und Bayern München spielt Niklas Süle künftig für den BVB.

Gleiche Liga, drittes Team: Nach Hoffenheim und Bayern München spielt Niklas Süle künftig für den BVB. IMAGO/Sportimage

Bereits Anfang Februar hat es nach vorangegangenen Gerüchten Gewissheit gegeben: Niklas Süle wechselt zu Borussia Dortmund - und zwar vom großen Konkurrenten und Bundesliga-Krösus Bayern München. "Große Lust" habe der Innenverteidiger und künftige Kollege von Weltmeister Mats Hummels oder Nico Schlotterbeck, den die Westfalen ebenfalls in diesem Sommer geholt haben (vom SC Freiburg), auf seinen neuen Verein und die damit verbundenen Aufgaben. Das haben damals die Macher um den nun nach 44 Jahren verabschiedeten Michael Zorc (zuletzt BVB-Sportdirektor) unterstrichen.

"Richtig gute Transfers"

Und das unterstreicht auch Süle selbst in seinem ersten Interview mit dem BVB, das an diesem Samstag auf "YouTube" veröffentlicht worden ist. "Ich will helfen, einen gewichtigen Beitrag zu leisten, dass wir eine gute Saison spielen und möglichst viel Erfolg haben werden", so der ehemalige Hoffenheimer und Münchner etwa.

Bundesliga, 1. Spieltag

Süle wird aber auch konkreter - und attestiert den Dortmundern etwa eine sehr gute Transferpolitik nach dem Abgang von Erling Haaland (Manchester City). Beim fünfmaligen Meister und Champions-League-Sieger von 1997 erkenne der robuste Abwehrmann neben den bereits vorhandenen Größen wie Kapitän Reus oder seinem ehemaligen Bayern-Kollegen Hummels eben auch wegen der Transfers von Nico Schlotterbeck (SC Freiburg), Karim Adeyemi (RB Salzburg) oder der als sicher geltenden Verpflichtung von Sebastien Haller (Ajax Amsterdam) großes Potenzial. Süle glaubt, "dass der BVB da richtig gute Transfers gemacht hat".

Das Wort Meisterschaft, die zuletzt zum zehnten Mal in Serie an den FCB gegangen ist, nimmt Süle in dem Clip zwar nicht in den Mund. Der bis 2026 gebundene BVB-Profi findet jedoch, dass der BVB mit den Fans im eigenen Stadion immer mit "ein paar Prozent" Vorteil in die Spiele gehe und dementsprechend Großes vollbringen kann. Gerade eine Seite im Signal-Iduna-Park hat es ihm angetan: "Du hast als gegnerische Mannschaft hier gespielt, aber dich immer irgendwie auf dieses Spiel gefreut, weil es einmalig in Deutschland ist, wie die Gelbe Wand hinter dem Team steht."

"Hey, der war ein ganz guter Einkauf"

Genau deswegen entwickelt Süle eben folgende These: "Wenn wir es hinbekommen, die Fans mit gutem und ehrlichem Fußball jedes Wochenende für uns da zu haben, dann werden wir immer mit ein paar Prozent Vorteil in ein Spiel gehen."

Im besten Fall werden wir unglaublich erfolgreich.

Niklas Süle über seine Wünsche in Schwarz und Gelb

Der wichtigste Baustein für Erfolg sei aber mannschaftliche Geschlossenheit unter dem nach dem Aus von Marco Rose erneut installierten Edin Terzic, unter dem der Verein 2020/21 den DFB-Pokal gewonnen hat: "Fußballerische Qualität haben wir ohnehin. Wenn wir es hinbekommen, ein verschworener Haufen zu sein, dann können wir eine gute Rolle spielen."

Mats Hummels (li.) und Niklas Süle

Kennen sich bestens aus gemeinsamen Bayern- und DFB-Tagen: Weltmeister Mats Hummels (li.) und Niklas Süle. imago images / Jan Huebner

Dass Süle eine gute Rolle bei den Dortmundern spielen will, steht dabei außer Frage. Ob es dabei ein zusätzlicher Ansporn ist, dass der DFB-Schützling in seiner Karriere mit Hoffenheim und Bayern bei unter einigen BVB-Fans nicht so sehr geschätzten Klubs gespielt hat? Das Vertrauen der Anhängerschaft könne er "in erster Linie einfach dadurch schaffen, dass ich einfach gute Leistungen zeige und die Leute sehen: 'Hey, der wirft sich für die Vereinsfarben rein.' Im besten Fall werden wir noch unglaublich erfolgreich werden, was ja meine Ambition und auch die des Vereins ist. Dann werden die Fans wieder gern ins Stadion kommen und am Ende vielleicht sagen: 'Hey, der war ein ganz guter Einkauf.'"

Er selbst könne sich dabei auf jeden Fall "nicht mehr verstecken. Ich werde bald 27." Er sei aber guter Dinge, dass das eine Erfolgsgeschichte werden kann - auch wenn er kein Lautsprecher werden wird: "Ich war bei Bayern auch nicht der Große, der rumbrüllt. Ich will aber meine Werte einbringen und den Jungs zeigen, dass sie auf mich vertrauen und wissen: 'Ah, der hat Ruhe am Ball.'"

mag

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