Bundesliga

"Große Lust auf Dortmund": BVB verkündet Süle-Verpflichtung

Innenverteidiger erhält Vertrag bis 2026

"Große Lust auf Borussia Dortmund": BVB verkündet Süle-Verpflichtung

Von Bayern zum BVB: Niklas Süle.

Von Bayern zum BVB: Niklas Süle. imago images/Sven Simon

Vom Gejagten zum Jäger: Statt für Abo-Meister FC Bayern läuft Niklas Süle (26) ab der neuen Saison für Verfolger Borussia Dortmund auf. Am Montagnachmittag machte der BVB die ablösefreie Verpflichtung des 37-maligen Nationalspielers perfekt. Der Transfercoup hatte sich erst in den Stunden zuvor angebahnt.

"Wir freuen uns, dass wir in Niklas Süle einen deutschen Nationalspieler ablösefrei verpflichten und für vier Jahre an uns binden konnten", wird BVB-Sportdirektor Michael Zorc in der Klubmitteilung zitiert. Sebastian Kehl, ab Sommer Zorcs Nachfolger, ergänzt: "Niklas hat uns in den persönlichen Gesprächen gezeigt, dass er große Lust auf Borussia Dortmund hat. Er verfügt über viel Erfahrung, Ruhe im Aufbauspiel und über die nötige Physis, um ab dem Sommer gemeinsam mit uns den nächsten Schritt zu gehen."

Die Bayern hatten 2017 20 Millionen Euro gezahlt

Beim BVB ist die Zukunft von Innenverteidiger Dan-Axel Zagadou, dessen Vertrag ausläuft, offen. Marin Pongracic, dessen Wolfsburg-Leihe - mit Kaufoption - endet, soll nicht verpflichtet werden. Im Sommer 2023 enden zudem die Verträge mit den Stamm-Innenverteidigern Manuel Akanji und Mats Hummels.

Süle hatte bei der TSG Hoffenheim den Durchbruch im Profifußball geschafft und war im Sommer 2017 für 20 Millionen Euro nach München weitergezogen. Insgesamt absolvierte der wuchtige, aber flinke Abwehrmann bislang 213 Spiele in der Bundesliga (zwölf Tore) und 32 in der Champions League (ein Tor). Zweimal bremste ihn ein Kreuzbandriss monatelang aus.

Das Angebot der Bayern-Verantwortlichen zur Verlängerung seines auslaufenden Vertrags hatte der gebürtige Frankfurter ausgeschlagen. Bei den Bayern herrschten zuletzt unterschiedliche Meinungen darüber, inwieweit sich Süle in seinen bald fünf Jahren an der Säbener Straße durchgesetzt hat. In der laufenden Saison setzte ihn Trainer Julian Nagelsmann, der ihn schon bei der TSG betreut hatte, 19-mal in der Bundesliga (fünfmal davon als Joker, kicker-Notenschnitt 2,95) und viermal in der Champions League ein (2,88).

Bislang wurde Süle mit den Bayern viermal Meister, zweimal DFB-Pokal- und einmal Champions-League-Sieger. Ab dem Sommer spielt er für den größten nationalen Rivalen seines Noch-Arbeitgebers.

Kommentar: Ein BVB-Coup, der der ganzen Bundesliga guttut

jpe

Einer sogar zweimal: Sie wechselten von Bayern zum BVB