Bundesliga

"Alles geben, dass der Verein erfolgreich bleibt": Freund heuert bei Bayern an

Salzburg lässt Sportdirektor ziehen - Impulse für den Campus erhofft

"Alles geben, dass der Verein erfolgreich bleibt": Freund heuert bei Bayern an

Weiß, wie Erfolg geht: Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund (re.), hier mit Coach Matthias Jaissle.

Weiß, wie Erfolg geht: Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund (re.), hier mit Coach Matthias Jaissle. IMAGO/Fotostand

"Wir freuen uns, dass wir in Christoph Freund einen so erfahrenen wie erfolgreichen Sportdirektor für den FC Bayern gewinnen konnten. Wir sind davon überzeugt, dass er der Richtige ist, um gemeinsam mit dem Trainerteam um Thomas Tuchel und dem Technischen Direktor Marco Neppe die Mannschaft künftig weiter zu stärken", verkündete Jan-Christian Dreesen, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern, den Deal am Dienstagnachmittag.

Serienmeister und heiße Talente-Transfers

Christoph Freund prägte seit 2006 die Entwicklung von Red Bull Salzburg zum österreichischen Serienmeister. Zudem half er mit, den Klub aus der Mozartstadt zur Fundgrube absoluter Toptalente zu machen, um die sich in jeder Wechselperiode die europäischen Topklubs heiße Transferpoker lieferten.

Am 1. September fängt der 46-jährige Österreicher, dessen Vertrag in Salzburg eigentlich noch bis 2026 datiert war, seine neue Stelle als Sportdirektor beim FC Bayern an. Die erste große Umbruchsphase im Kader des FC Bayern ist dann gerade beendet. Die der Salzburger soll Freund noch in aller Ruhe gestalten können - dies vereinbarten beide Klubs einvernehmlich.

Mir ist es wichtig, dass ein Verein eine Identität hat, und dafür steht der FC Bayern ohne Frage.

Christoph Freund

"Nach den Gesprächen mit den Verantwortlichen des FC Bayern war für mich klar, dass ich diese neue Herausforderung annehmen möchte. Ich werde alles dafür geben, dass dieser Verein auch in Zukunft sportlich so erfolgreich bleibt, weiter in der internationalen Spitze mitspielt und seine Fans mit attraktivem Fußball begeistert", wird der 46-Jährige in einer Mitteilung seines neuen Arbeitgebers zitiert.

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Darin stellt er auch einen wichtigen Faktor für seine Entscheidung heraus. "Mir ist es wichtig, dass ein Verein eine Identität hat, und dafür steht der FC Bayern ohne Frage", so Freund, auch wenn es gerade in der vergangenen Saison in Sachen Identifikation und Identität ein wenig gemangelt hat. Bei Salzburg bedankte er sich für "17 erfolgreiche und emotionale Jahre" und versprach, dass er sich in dieser Transferperiode für den Klub genauso einbringen werde, wie man es von ihm kenne.

Freund wird damit aus inhaltlicher Sicht Nachfolger von Hasan Salihamidzic, der seit 2017 die Personalpolitik in München mitbestimmte und ab 1. Juli 2020 auch Sportvorstand beim Rekordmeister wurde.

Freund, der 2012 als rechte Hand von Ralf Rangnick fungierte und ab 2015/16 dessen Nachfolger als Sportdirektor wurde, gilt in der Branche vor allem als Talententdecker, der aber auch die Nachwuchskräfte aus der Salzburger Akademie erst in die Profi-Mannschaft führte, ehe sie den Salzburgern in der Regel hohe Ablösesummen bescherten.

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Impulse für den Bayern Campus erhofft - Sauer und Freund fünf Jahre in Salzburg

In dieser Hinsicht erhoffen sich die Münchner Entscheider - allen voran Ehrenpräsident Uli Hoeneß - wichtige Impulse für den Bayern Campus, aus dem schon lange kein Talent mehr hervorkam, wie es einst Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger oder Thomas Müller waren. Der Vertrag mit Nachwuchsleiter Jochen Sauer wurde Anfang Juli verlängert - Freund und Sauer kennen sich aus gemeinsamen Salzburger Zeiten (2012 bis Dezember 2017).

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