Der KSC, hier vertreten durch Engelhardt im Zweikampf mit RWA-Kapitän Thioune behielt bei Schlusslicht Ahlen mit 3:1 die Oberhand. picture alliance
Ahlens Trainer Christian Hock sah nach dem 2:0-Erfolg bei Alemannia Aachen, dem ersten Saisonsieg der Münsterländer, keine Veranlassung, seine auf dem neuen Tivoli erfolgreiche Startformation zu verändern. Auch KSC-Coach Markus Schupp vertraute den elf Akteuren, die beim 2:1-Heimsieg gegen die TuS Koblenz beim Anpfiff auf dem Platz gestanden hatten.
Die Gäste spielten im Wersestadion von Anpfiff weg schwung- und druckvoll nach vorne und kreierten folgerichtig schnell hochkarätige Torgelegenheiten: RWA-Keeper Kirschstein zeigte sich aber bei einem strammen Schuss von Goalgetter Anton Fink aufs lange Eck reaktionsschell (3.). Nur eine Minute später musste der Schlussmann gegen Engelhardt, der sich durch die Ahlener Innenverteidigung dribbelte, Kopf und Kragen riskieren.
In einer auch fortan einseitigen Partie spielte nur der KSC. Die Schupp-Schützlinge zeigten die reifere Spielanlage, flotte Ballzirkulation und werden auch im Angriff immer wieder gefährlich. RWA kam kaum aus der eigenen Hälfte. Fast zwangsläufig gingen die Badener in der 13. Minute in Front: Die Defensive der Wersestädter bekam den Ball nicht weg. RWA-Kapitän Thioune spitzelte beim Abwehrversuch das Leder zu Stindl, der mit links trocken abzog und den KSC verdient in Führung brachte.
Nur drei Minuten später verpasste Stindl nach überlegtem Zuspiel von Iashvili seinen zweiten Treffer im Spiel und traf nur das Außennetz. Es dauerte bis zur 19. Minute bis Ahlen zu einem ersten Torschuss durch Özkara kam, KSC-Keeper Miller konnte das Leder aber sicher aufnehmen. Dennoch mangelte es den zu lethargischen Hausherren auch weiter an kreativen Impulsen, um den gut sortierten Karlsruher Abwehrverbund auszuhebeln. In der Folge verlor das Match an Tempo.
Die deutlich spielbestimmenden Gäste konzentrierten sich darauf, den Ball sicher durch die eigenen Reihen laufen zu lassen und agierten etwas abwartender. Trotzdem präsentierte die Schupp-Elf weiter sehenswerte Ballstaffetten, aber ohne die nötige Präzision und Konsequenz, um die Führung auszubauen. Auf der Gegenseite prüfte in der 41. Minute Özkara nach öffnendem Zuspiel von Thioune aus spitzem Winkel Miller. Nahezu im Gegenzug erhöhte der KSC: Kirschstein ließ auf dem schwierigem Geläuf einen Schuss von Fink abklatschen. Iashvili stand in der Mitte völlig frei und hatte keine Probleme aus kurzer Distanz einzuschieben (43.).
Der 15. Spieltag
Nach Wiederanpfiff sahen die Zuschauer im Wersestadion auf beiden Seiten zunächst wenig gelungene Aktionen und Torraumszenen auf beiden Seiten. Der KSC wirkt bei seinen nun verhaltenen Angriffsbemühungen weiterhin gefährlicher als die Münsterländer, die ihrerseits zu langsam umschalteten, um die Karlsruher Defensive vor Probleme zu stellen. Das Bemühen und der kämpferische Einsatz war den Hock-Schützlingen zwar nicht abzusprechen, doch der Vorsprung der Karlsruher, den diese nun geschickt verwalteten, geriet bis auf einen Bröker-Kopfball in der 67. Minute nicht in Gefahr.
Dies änderte sich aber zusehends. Spätestens unter Druck geriet der Erstliga-Absteiger als in der 70. Minute Bröker sich auf links geschickt durchsetzte, Aduobe alt aussehen ließ und überlegt zum 1:2 vollstreckte. Der Anschlusstreffer gab den nun aggressiven und engagierten Gastgebern Aufwind, Der KSC hingegen wirkte verunsichert. In der 79. Minute hatte die Schupp-Elf Riesenglück: Book tanzte sich durch die Karlsruher Abwehr, sein Schuss landete aber am rechten Pfosten.
RWA warf in der Schlussphase alles nach vorne und öffnete Räume für Konter. Einen solchen vollendete Stindl in der 86. Minute mit seinem zweiten Treffer im Spiel zum 1:3.
Ahlen reist am kommenden Samstag zum FSV Frankfurt. Karlsruhe hat einen Tag zuvor ein Heimspiel gegen den MSV Duisburg.