Bundesliga

Agus Trümpfe bei Werder - und was für Deman spricht

Erneuter Startelf-Einsatz im Bremer 3-4-3

Agus Trümpfe bei Werder - und was für Deman spricht

Erhält aktuell den Vorzug: Felix Agu.

Erhält aktuell den Vorzug: Felix Agu. IMAGO/Nordphoto

Zum zweiten Mal in Folge begann der SV Werder Bremen in dieser Saison ein Bundesliga-Spiel in einer 3-4-3-Grundordnung, zum zweiten Mal in Folge wurde Felix Agu auf der linken Außenbahn in der Startelf aufgeboten. Nachdem der 24-Jährige erst Ende Oktober nach einjähriger Verletzungspause sein Comeback gegeben hatte, befindet er sich nun längst wieder in jener Verfassung, seine persönlichen Trümpfe ausspielen zu können. Agu bringt noch mehr Athletik mit als Olivier Deman.

Der Konkurrenzkampf zwischen dem Comebacker und dem zweimaligen belgischen Nationalspieler, im Sommer für 3,5 Millionen Euro von Cercle Brügge gekommen, sei laut Werder-Coach Ole Werner jedenfalls "sehr eng" und der aktuelle Vorzug Agus "keine leichte Entscheidung" gewesen. Beide Spieler bringen ja durchaus unterschiedliche Qualitäten mit. Beim 1:1 in Bochum sah der Plan des Trainers einmal mehr vor - wie auch schon vor der Winterpause gegen RB Leipzig (1:1) -, dass "wir Geschwindigkeit auf den Platz bringen wollen". Über beide Außenbahnen - das 3-4-3 ist mehr auf Tiefenläufe ausgelegt als das sonst praktizierte 3-5-2.

Agu, Deman und das "offene Rennen"

Gerade über den rechten Flügel war diese Voraussetzung durch die agilen Spielertypen Mitchell Weiser und Justin Njinmah erfüllt, und über links sollte also erneut Agu dafür "sorgen, dass wir auch über die Seite mit hohem Tempo kommen können", zumal Rafael Borré in vorderster Angriffsreihe nicht als Sprintertyp gilt. Sehr vereinzelt brach Agu in Bochum dann zwar auch durch, im Ausspielen der Aktionen hätte ihm jedoch oftmals eine Eigenschaft gutgetan, die wiederum Deman mitbringt: der linke Fuß.

"Damit kann Olivier auf dieser Seite sicherlich ein paar Sachen noch einfacher auflösen, als das mit dem rechten Fuß von Felix der Fall ist", bemerkte auch Werner und verwies gerade bei den Hereingaben Demans auf dessen Stärke. "Deshalb ist das ein offenes Rennen", so der 35-Jährige. Und: Für das kommende Ligaspiel am Sonntag in München würden die jüngsten Entscheidungen pro Agu jedenfalls nicht bedeuten, "dass das genauso aussieht".

Tim Lüddecke