2. Bundesliga

Absteigerduell auf Schalke - Nächster HSV-Patzer beim Aufsteiger? Das bringt der 9. Spieltag

2. Bundesliga: Thiounes "nicht alltägliches" Spiel

Absteigerduell auf Schalke - Nächster HSV-Patzer beim Aufsteiger? Das bringt der 9. Spieltag

Nach der Niederlage in Elversberg standen die HSV-Spieler enttäuscht auf dem Platz (li.), Simon Terodde trifft mit Schalke am Sonntag auf Hertha mit Marc Oliver Kempf. 

Nach der Niederlage in Elversberg standen die HSV-Spieler enttäuscht auf dem Platz (li.), Simon Terodde trifft mit Schalke am Sonntag auf Hertha mit Marc Oliver Kempf.  beide imago

Nach den Freitagabendspielen wird es zumindest über Nacht einen neuen Spitzenreiter geben. Denn gleich drei Teams aus den Top-Sechs eröffnen den Spieltag. Die größte Chance auf die mindestens vorübergehende Tabellenführung besitzt Hannover 96: Bereits mit einem Remis im Gastspiel beim 1. FC Kaiserslautern würden die Niedersachsen am HSV und St. Pauli vorbeiziehen.

Die Begegnung im Fritz-Walter-Stadion ist auch ein Duell zweier Torjäger: Hannovers Cedric Teuchert führt die Torschützenliste mit sieben Treffern gemeinsam mit Haris Tabakovic an, gefolgt von Lauterns Ragnar Ache (sechs Tore). Sollten die Roten Teufel die Partie sehr hoch gewinnen oder Fortuna Düsseldorf im Parallelspiel patzen und der FCK siegen, würde die Elf von Dirk Schuster mindestens bis Samstag auf den ersten Platz springen.

Fortuna-Coach Thioune trifft erneut auf einen Ex-Verein

In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt gastiert mit dem VfL Osnabrück die zweitschwächste Auswärtsmannschaft der Liga. Dennoch spricht der Trend der vergangenen beiden Spiele für den Tabellenletzten aus Niedersachsen: Während der VfL seit zwei Partien ungeschlagen ist, liegt der bis dato letzte Erfolg der Flingeraner knapp drei Wochen zurück. Für Fortuna-Trainer Daniel Thioune ist es nach der Niederlage beim Ex-Verein Hamburg (0:1) bereits die zweite "nicht alltägliche" Partie in Folge. Denn der 49-Jährige trug als Spieler sechs Jahre das Trikot der Lila-Weißen und war zwischen Oktober 2017 und Sommer 2020 als Trainer an der Bremer Brücke tätig.

2. Bundesliga - 9. Spieltag

Obwohl der Hamburger SV am Samstagmittag (13 Uhr) beim Tabellen-15. Wiesbaden zu Gast ist, dürften die Anhänger der Rothosen nicht wirklich optimistisch nach Hessen reisen. Denn die bisherigen zwei Saisonniederlagen kassierte die Elf von Tim Walter bei den Mitaufsteigern vom SVWW. Insgesamt verlor der HSV seit dem Abstieg 2018 sieben seiner 15 Gastspiele bei einem Aufsteiger.

Neben Wiesbaden - das seit fünf Partien auf einen Sieg wartet - treffen parallel in Magdeburg noch zwei weitere Mannschaften aufeinander, die ihren Negativtrend beenden wollen: Der FCM ist seit drei Spielen sieglos und die Gäste aus Karlsruhe sogar schon seit vier. Beide Teams gehören zu den Zweitligisten mit der höchsten Ballbesitz-Quote. Der KSC hatte durchschnittlich 52 Prozent Ballbesitz (vierthöchster Wert) und die Hausherren aus Sachsen-Anhalt 60 (Spitzenwert).

Nürnberg überzeugt in der Zweikampf-Statistik

Komplettiert werden die Duelle am Samstagmittag von der Begegnung zwischen Fürth und Rostock. Das Kleeblatt sammelte sieben seiner bisherigen neun Punkte im heimischen Ronhof und will diese gute Statistik ausbauen. Nach zuvor drei Niederlagen reisen die Hanseaten nach dem Last-Minute-Sieg gegen Braunschweig aber sicherlich mit Selbstvertrauen nach Franken. Mit einem Erfolg würde die Spielvereinigung an dem Tabellenneunten aus Rostock vorbeiziehen.

Im Topspiel am Samstagabend (20.30 Uhr) fordert Nürnberg Spitzenreiter St. Pauli - die zweikampfstärkste Mannschaft (FCN gewann 854 Zweikämpfe) trifft auf die zweikampfschwächste (St. Pauli nur 634). Fügt der Club mithilfe dieser Qualität den Kiezkickern ihre erste Niederlage zu? Angst vor einer Niederlage brauchen die Braun-Weißen aufgrund der Heimstatistik aber nicht zu haben: Nur eines seiner 14 Zweitliga-Heimspiele verlor der FC St. Pauli gegen den FCN.

Gegen Hertha: Wie reagiert Schalke auf den Rundumschlag von Knäbel

Schon vor etwas mehr als einem Jahr sprang Matthias Kreutzer bei Schalke nach dem Rauswurf von Frank Kramer als Interimstrainer ein - in seiner einzigen Partie coachte er die Knappen im Auswärtsspiel bei Hertha (1:2). Nun erlebt der 40-Jährige ein Dé­jà-vu: Diesmal empfängt er als Hauptverantwortlicher an der Seitenlinie der Königsblauen die Alte Dame in der Veltins-Arena. Die Stimmung dürfte ähnlich wie im Vorjahr sein. Gegen den Hauptstadtklub wollen die Schalker am Sonntag auf ihren "mutlosen, naiven, unfähigen" Auftritt in Paderborn - wie Sportvorstand Peter Knäbel die Leistung nach dem 1:3 in der Vorwoche bezeichnet hatte - eine Reaktion zeigen.

Lucas Tousart, Alex Kral

Im vergangenen Duell zwischen Schalke und Hertha spielten noch Union Berlins Neuzugänge Lucas Tousart und Alex Kral gegeneinander. IMAGO/Team 2

Hertha hingegen kassierte nach zwei Erfolgen beim 1:2 gegen St. Pauli am vergangenen Samstag wieder einen Dämpfer. Mit einem Erfolg in Gelsenkirchen würde die Mannschaft von Pal Dardai den Abstand auf den Relegationsplatz, den S04 innehat, auf fünf Punkte ausbauen.

Setzt Elversberg seine Ungeschlagen-Serie in Kiel fort?

Erst zum dritten Mal begegnen sich Holstein Kiel und die SV Elversberg in einem Pflichtspiel: Elversberg gewann in der Saison 2013/14 das Hinspiel in der 3. Liga mit 2:1 und im Rückspiel trennten sich die Mannschaften torlos. Die SVE scheint inzwischen in der 2. Bundesliga angekommen zu sein. Bereits seit vier Spielen in Folge verließen die Saarländer den Platz nicht mehr als Verlierer (drei Siege, ein Unentschieden). Kiel holte im selben Zeitraum übrigens "nur" sechs Zähler. Insgesamt feierte aber in der 2. Bundesliga kein Team mehr Siege als die KSV (fünf).

Nach schwachem Saisonstart hat sich der SC Paderborn inzwischen gefangen. Sieben von ihren bisherigen elf Punkten sammelten die Ostwestfalen an den vergangenen drei Spieltagen. Bei Kellerkind Braunschweig soll der Positivtrend fortgesetzt werden. Es könnte am Sonntag zu einem Novum kommen: Paderborn feierte nämlich in der 2. Bundesliga noch nie einen Auswärtssieg bei der Eintracht.

Hoffnung dürfte dem SCP die schwache Braunschweiger Offensive machen. Erst fünf Tore erzielte der BTSV in dieser Saison - drei gingen auf das Konto von Anthony Ujah, der bekanntlich aufgrund einer Schultereckgelenksprengung lange ausfällt. Im Gastspiel bei Rostock (0:1) wurde der Nigerianer zuletzt schmerzlich vermisst.

aka

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