Bundesliga

Wie Hoeneß den Guirassy-Ausfall meistern will

"Die Spielidee wird sich nicht verändern"

Wie Hoeneß den Guirassy-Ausfall meistern will

Muss sich gegen Hoffenheim überlegen, wie er Serhou Guirassy ersetzen kann: Sebastian Hoeneß.

Muss sich gegen Hoffenheim überlegen, wie er Serhou Guirassy ersetzen kann: Sebastian Hoeneß. IMAGO/Pressefoto Baumann

"Ich werde mir nicht in die Karten schauen lassen", ließ der Trainer vor dem Duell mit seinem Ex-Klub TSG Hoffenheim an diesem Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) wissen. Wäre ja noch schöner, den Matchplan vorab öffentlich zu verlesen.

Dennoch gibt Hoeneß zu: "Natürlich müssen wir uns Gedanken machen, wie sich unser Spiel ohne Serhou verändert. Wir machen uns Gedanken übers Personal, über Zusammenstellungen, ob wir gewisse Räume anders besetzen."

Nicht nur Stoßstürmer, sondern auch wichtig im Aufbau

Und da hinterlässt der Ausfall des 27-Jährigen durchaus Lücken. Denn Guirassy ist trotz seiner sagenhaften 14 Treffer nicht das, was man als klassischen Stoßstürmer bezeichnen würde.

Der gebürtige Franzose, der für Guineas Nationalelf aufläuft, kann auch als verkappter Zehner agieren, wenngleich er sich in der laufenden Saison ob des funktionierenden Prinzips beim VfB stärker auf seine Rolle als Neuner konzentrieren kann. Nichtsdestotrotz nimmt er in Hoeneß Idee vom Aufbau einen wichtigen Part ein.

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Denn der VfB mit seinen passsicheren wie spielstarken Innenverteidigern und Sechsern lockt den Gegner gerne, da kommt auch dem technisch versierten Schlussmann Alexander Nübel eine wichtige Aufgabe zu.

Die Stuttgarter legen es auf hohes Pressing des Kontrahenten an, um dann über die Außen oder eben gewagt durch die Mitte blitzartig auf Enzo Millot oder Guirassy zu verlagern. Ein Umstand, der für so manchen Gegner tödlich ist, denn wenn dann auf den Bahnen die pfeilschnellen Silas und Chris Führich anschieben, ist es häufig zu spät.

Undav gilt als erste Alternative

Prädestiniert für die Rolle als Guirassy-Ersatz ist zweifelsfrei Deniz Undav. Der 27-Jährige ist nicht nur abschlussstark, er ist durchaus auch dazu in der Lage, den Wandspieler zu geben, also einen Ball abzuschirmen und dann Silas, Führich oder die Zentrumsspieler einzusetzen.

"Die grundsätzliche Spielidee wird sich nicht verändern", erklärt Hoeneß. Eine Aussage, die klar für Undav spricht und dafür, die Grundordnung nicht zu modifizieren mit einem zentralen Mann in der Spitze flankiert von zwei klassischen Flügelflitzern.

Personell hätte der VfB schon Möglichkeiten, mit Jamie Leweling, Jeong Woo-Yeong, Thomas Kastanaras oder Jovan Milosevic ein Zwei-Spitzen-System aufzuziehen. Doch warum verändern, was bis dato gut funktioniert?

Benni Hofmann

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