2. Bundesliga

Als der KSC nach Pokal-Überraschung auf Paderborn traf

Am Sonntag sind die Vorzeichen umgekehrt

Als der KSC nach Pokal-Überraschung auf Paderborn traf: "Ein schlimmer Tag"

Gewann mit dem KSC nur eines der letzten sieben Pflichtspiele: Christian Eichner.

Gewann mit dem KSC nur eines der letzten sieben Pflichtspiele: Christian Eichner. picture alliance/dpa

Einen Bundesligisten auswärts im DFB-Pokal besiegen, wie es dem SC Paderborn unter der Woche beim 3:1 gegen den SC Freiburg gelang, kann für "eine große Portion Selbstvertrauen" sorgen, wie Christian Eichner auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen die Ostwestfalen (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) betonte. Dass das jedoch nicht immer der Fall sein muss, das wissen die Karlsruher ebenfalls aus eigener Erfahrung.

"Wir haben das vor zwei Jahren auch mal erlebt, dass wir in einer ähnlichen Konstellation auswärts das Spiel gewonnen haben“, erinnerte sich Eichner an das 2:1 über Bayer Leverkusen in der 2. Runde des DFB-Pokals 2021/22 . „Lustigerweise kam dann ein paar Tage später auch Paderborn und zur Halbzeit stand es 0:4. Das war ein sehr, sehr schlimmer Tag." Im zweiten Durchgang betrieb der KSC zwar noch Ergebniskosmetik, musste sich letztlich aber mit 2:4 geschlagen geben.

"...dann werden wir wenig über das Spiel unter der Woche sprechen"

Nun sind die Rollen also vertauscht. Eine große Bedeutung schreibt Eichner dem Erfolg der Paderborner jedoch nicht zu. "Wenn du sie in die Spielfreude, ihr Positionsspiel und ihre Variabilität kommen lässt, dann werden wir relativ wenig über das Spiel unter der Woche von Paderborn sprechen", kündigte der Coach an. "Davon abgesehen sind die Mannschaften von heute körperlich alle so beisammen, dass sie durchaus in der Lage sind, auch mal zwei oder drei Spiele in der Woche zu absolvieren. Das wird aus meiner Sicht keine größeren Auswirkungen haben, außer dass der Gegner Selbstvertrauen getankt hat."

Selbstvertrauen, das konnte seine eigene Mannschaft zuletzt nur all zu selten sammeln. Aus den letzten sieben Partien gab es lediglich einen Sieg (3:0 über Schalke). "Zehn Spiele, zwölf Punkte, das ist einfach zu wenig. Das wissen wir", stellte Eichner klar. "Trotzdem ist die Art und Weise, wie die Mannschaft in den letzten drei Spielen aufgetreten ist, in Ordnung gewesen." Am Sonntag ist gegen den SCP, der drei Punkte vor den Karlsruhern auf Rang zwölf steht, zunächst wieder alles offen. "Danach wird es wieder neu bewertet. Vielleicht haben wir dann zwei Siege aus den letzten acht Spielen. Das ist auch nicht besonders gut. Daran sieht man nur, dass wir Nachholbedarf haben und nicht mehr so viele Spiele bis Weihnachten anstehen."

Wintertransfer? "Sicherlich im Hinterkopf"

Im Winter sei dann auch nicht ausgeschlossen, dass der KSC noch einmal auf dem Markt tätig wird. "Der Fokus in Richtung Winter ist momentan sicherlich im Hinterkopf da, dass man sich Gedanken macht: Macht überhaupt etwas Sinn? Wenn ja, wo? Das hat eher was damit zutun, dass wir den Kader um eine Position quantitativ und qualitativ verstärken würden." Dennoch betonte Eichner, dass "genügend Qualität" im Kader sei, um die eigenen Ziele zu erreichen.

Kurzfristig soll das nach Möglichkeit auch wieder mit Kapitän Jerome Gondorf gelingen. Der 35-Jährige verpasste die 1:2-Niederlage auf St. Pauli mit einem Infekt und stieg am Donnerstag wieder ins Teamtraining ein. Ob es Sonntag dann bereits für einen Startplatz genügt, oder ob Leon Jensen wieder übernimmt, sei jedoch offen. Auch Christoph Kobald ist nach seinem langwierigen Muskelfaserriss wieder zurück. Für die erste Elf kommt der Österreicher zwar noch nicht in Frage - im Optimalfall soll es nach der Länderspielpause so weit sein - , einen Bankplatz schloss Eichner jedoch nicht aus.

dza

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