Bundesliga

Im Sommer nach Liverpool? Rolfes: "Habe nicht ohne Grund erst im Herbst verlängert"

Kolportiertes Interesse der Reds an Xabi Alonso und dem Geschäftsführer

Im Sommer nach Liverpool? Rolfes: "Habe nicht ohne Grund erst im Herbst verlängert"

Simon Rolfes bekannte sich am Dienstag zu Bayer 04.

Simon Rolfes bekannte sich am Dienstag zu Bayer 04. picture alliance / SvenSimon

Der Erfolg weckt Begehrlichkeiten. So ist es auch in Leverkusen, wo die Hauptdarsteller des sportlichen Höhenflugs natürlich auch in den Fokus der europäischen Topklubs geraten. Dass der FC Liverpool beispielsweise an Xabi Alonso als Nachfolger für den im Sommer aus dem Amt scheidenden LFC-Coach Jürgen Klopp interessiert ist, hat der kicker bereits berichtet.

Doch jetzt soll sich der englische Traditionsklub auch noch eine Etage höher beim Tabellenführer der Bundesliga nach Verstärkungen umschauen. So berichtet die englische Plattform "Football Insider" davon, dass Liverpool nicht nur an Xabi Alonso, sondern auch an Geschäftsführer Simon Rolfes interessiert sei, der ab dem Sommer die sportlichen Geschicke des aktuellen Tabellenführers der Premier League lenken soll.

Rolfes "absolut happy in Leverkusen"

Doch der 42-Järige schob diesen Plänen am Dienstag gegenüber dem kicker einen Riegel vor. "Dass es aufgrund unserer aktuellen Erfolge viele Spekulationen um die Protagonisten von Bayer 04 gibt, gehört zum Geschäft. Das ändert aber nichts an meiner Ausrichtung. Ich habe meinen Vertrag nicht ohne Grund erst im Herbst verlängert. Ich bin in dieser Konstellation absolut happy in Leverkusen", erklärte Rolfes.

Dieser hatte im November 2023 einen bis 2028 datierten Vertrag unterschrieben und bereits zuvor betont, dass er Klub-Patron Werner Wenning, der als Vorsitzender des Gesellschafterausschusses die am Ende entscheidende Instanz der Bayer 04 Fußball GmbH darstellt, versprochen habe zu bleiben. Klar ist aber auch, dass in England wahrgenommen wird, wie sich Bayer 04 unter Rolfes speziell im vergangenen Sommer aufgestellt hat.

Klare Positionierung in zweierlei Hinsicht wichtig

Das Unterlassen einer klaren Positionierung von Seiten Rolfes‘ wäre somit in zweierlei Hinsicht ein Fehler gewesen. Zum einen, weil der Manager seinen eigenen hohen Status im Klub damit selbst auf höchster Ebene angekratzt hätte. Zum anderen, weil er ein fatales Signal gesetzt hätte mitten im Titelrennen, in dem Bayer 04 mit aktuell acht Punkten Vorsprung auf Bayern München die historische Chance nicht nur besitzt, sondern nun auch nutzen muss, erstmals Deutscher Meister zu werden.

Schließlich hatte Rolfes zuletzt, wenn es um den Verbleib von Xabi Alonso (Vertrag bis 2026) und Topstar Florian Wirtz (Vertrag bis 2027) ging, sich zuversichtlich bis sicher gezeigt, dass beide über die Saison hinaus in Leverkusen bleiben. Die Kontinuität im Klub bei solchen Schlüsselfiguren zu predigen, um dann selbst der Verlockung eines Wechsels zu einem Topklub keine Absage zu erteilen, hätte größte Unruhe verursacht und eine womöglich perfekte Leverkusener Saison gefährdet, in der auch der Gewinn des DFB-Pokals (Halbfinale gegen Zweitligist Düsseldorf) und der Europa League, in der Bayer 04 im Achtelfinale steht, realistisch sind.

Ein Statement, das Zweifeln Vorschub geleistet hätte, wäre schlicht unprofessionell gewesen - und damit völlig untypisch für den Leverkusener Erfolgsarchitekten Simon Rolfes.

Stephan von Nocks

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