2. Bundesliga

Gegen schwachen HSV: Osnabrück feiert ersten Saisonsieg

Engelhardts Ausgleichstreffer als Startschuss

Chancenflut gegen schwachen HSV: Osnabrück feiert ersten Saisonsieg

Der VfL Osnabrück bejubelt den Treffer zum 2:1-Endstand.

Der VfL Osnabrück bejubelt den Treffer zum 2:1-Endstand. IMAGO/kolbert-press

Osnabrücks Coach Tobias Schweinsteiger wollte nach dem 0:7 in Hannover Veränderungen im Spiel des VfL sehen, vier Wechsel in der Anfangsformation sollten diese bewirken: Diakhite, Cuisance, Engelhardt und Wulff spielten für Wiemann (Rotsperre), Kunze, Wriedt sowie Niemann (alle Bank). 

HSV-Trainer Tim Walter reagierte auf das 1:2 in Elversberg mit zwei neuen Akteuren in der Startelf: Der verletzte Muheim wurde auf der linken Verteidigerposition durch Heyer ersetzt, zudem startete im Abwehrzentrum Ramos für Schonlau. 

Glatzel nutzt die erste Chance

Der Favorit aus Hamburg begann schwungvoll, während Osnabrück sich zunächst auf das Spiel gegen den Ball fokussierte. Trotzdem gehörte die erste Gelegenheit der Partie dem VfL, nach Solo von Conteh konnte Engelhardt nicht einschieben (5.). Auf der Gegenseite ließen sich die Hamburger mit dem ersten Torschuss mehr Zeit, zeigten sich dafür aber effizienter: Glatzel hob die Kugel nach Steilpass von Benes über Grill hinweg in die Maschen - das 1:0 (12.). 

Osnabrück drückt und belohnt sich

Was ein Nackenschlag für den Tabellenletzten hätte sein können, schien den VfL wachzurütteln: Es sollten 35 Minuten berauschender Fußball der Heimmannschaft folgen. Nur vier Minuten nach dem Gegentreffer egalisierte Engelhardt diesen mit einem wuchtigen Abschluss ins lange Ecke und läutete so die Osnabrücker Drangphase ein. Diakhite (19.) und Ajdini (25.) waren der Führung nahe, Wulff traf in der 29. Minute zwar ins Tor, stand jedoch im Abseits. Hamburgs einziger Vorstoß war in dieser Phase ein Freistoß von Benes (23.), ansonsten fielen die Rothosen vor allem durch Fehler in der Defensive auf. 

Die Niedersachsen drückten und drückten - die Belohnung war in der 40. Minute dann überfällig. Nachdem Conteh in der 38. Minute die Riesenchance noch ungenutzt ließ, versenkte zwei Minuten später Diakhite einen Abpraller im Netz. Cuisances Lattenkracher (43.) und Gyamfis Versuch nach einer Ecke (44.) besorgten beinahe das 3:1, so ging der HSV mit dem 1:2-Rückstand gut bedient in die Kabinen. 

2. Bundesliga - 7. Spieltag

Osnabrücks Chancenverwertung hält den HSV im Spiel

HSV-Coach Walter wechselte doppelt in der Defensive, viel richtete dies aber nicht aus. Nach kurzer Eingewöhnungsphase übernahmen die Gastgeber wieder die Spielkontrolle, dem Hamburger Spiel fehlte auch zu Beginn der zweiten Hälfte jegliche Struktur. Conteh (50., 57.), Wulff (52.) und Cuisance (58.) brachten die Abwehr der Gäste mächtig ins Wanken, verpassten es aber, auf 3:1 zu erhöhen, und hielten den HSV so im Spiel. 

Doch die Rothosen wussten diese geschenkte Möglichkeit nicht zu nutzen. Nach wie vor blieben die Offensivakteure des Favoriten blass, es spielte nur der VfL. Der emsige wenn auch glücklose Conteh verpasste kurz vor seiner Auswechslung erneut knapp das 3:1 (67.), auch bei Ajdinis Versuch aus spitzem Winkel war mehr drin (72.). 

Erster Saisonsieg für den VfL - Hamburg schlicht zu harmlos

So brach die Schlussphase herein, die Fans des HSV warteten immer noch vergeblich auf das Aufbäumen ihres Teams. Zwar setzten Hadzikadunic (83.) und Glatzel (85.) noch vereinzelte Ausrufezeichen, insgesamt hatten die Hausherren aber alles im Griff. Nach geschlagenen acht Minuten Nachspielzeit und vergebenen Chancen von Niemann (90.+2, 90.+7) war der erste Saisonsieg der Osnabrücker dann perfekt. 

Die Niedersachsen empfangen am nächsten Spieltag am Sonntag (13.30 Uhr) Kaiserslautern. Der HSV erwartet am Freitagabend (18.30 Uhr) Besuch von Düsseldorf.