1860-Torschütze Sascha Rösler (li.) im Luftduell mit Aachens Nico Herzig. üpicture-alliance
Bei 1860 wechselte Trainer Ewald Lienen nach der 2:0-Auswärtsniederlage am Mittwoch im Nachholspiel gegen den Karlsruher SC fünfmal Personal aus und brachte Kaiser, Felhi, Ignjovski, Ludwig sowie Lauth für Rukavina, Ghvinianidze, Stahl, Uzoma und Rakic.
Beim Gast aus Aachen setzte Trainer Michael Krüger im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen Rot-Weiß Oberhausen auf Kratz und Özgen an Stelle von Burkhardt und Adlung.
Die beiden Tabellennachbarn begegneten sich in der Anfangsphase vornehmlich im Mittelfeld. Fehlerhaftes Passspiel verhinderte zunächst auf beiden Seiten Strafraumszenen.
Die Alemannia fand als erstes den Faden und ging nach dem ersten strukturierten Angriff in Führung: Özgen enteilte auf der rechten Seite und passte im Strafraum in die Mitte. Felhi war vor Auer am Leder, konnte aber nur unzulänglich retten, so dass Kratz den Abpraller per Kopf erwischte und aus elf Metern aufs Tor brachte. Kiraly war dran, ließ den aufprallenden Ball aber durchrutschen und musste so das 0:1 verantworten (11.).
Aachen zeigte sich in der Folge als stabile Einheit und ließ defensiv nur wenig zu. Nur Lauth gelang in dieser Phase für die Löwen nach schöner Einzelleistung eine vielversprechende Torannäherung (15.). Die Krüger-Elf, mittlerweile ohne den angeschlagenen Kapitän Auer, der früh gegen Youngster Uludag ausgetauscht werden musste, setzte den ein oder anderen Nadelstich - Özgen nickte aus drei Metern drüber (23.).
Dann aber nahm 1860 mehr Fahrt auf. Casper rettete gerade noch vor Lauth (24.), ehe fünf Minuten später der Ausgleich fiel: Pappas erkämpfte den Ball auf der linken Seite. Auch Rösler setzte sich gegen Herzig durch und grätschte das Leder zurück zu Pappas, der im Strafraum Olajenbesi umkurvte und aus 13 Metern per Rechtsschuss flach ins linke Eck einnetzte.
Danach hatten eher wieder die Gäste Vorteile, was sich auch in zwei Chancen durch Özgens von Kiraly gut parierten 16-Meter-Schuss (32.) und Gueyes Kopfball ausdrückte (43.).
Der 23. Spieltag
Unverändert begannen beide Teams den zweiten Abschnitt, in dem die Münchner den besseren Start erwischten: Aigner sicherte rechts den Ball und flankte in die Mitte zu Lauth, der volley quer auf Rösler ablegte. Der Blondschopf traf das Leder aus 13 Metern zwar nicht richtig, aber vom rechten Innenpfosten prallte die vorher aufspringende Kugel unhaltbar für Hohs ins Netz (49.).
Nur zehn Minuten später war die Alemannia, der aus dem Spiel heraus in dieser Phase nicht viel gelang, zurück - folgerichtig nach einer Standardsituation: Fiel zirkelte den Ball bei einem Freistoß aus halbrechter Position aus 18 Metern über die Mauer per Linksschuss genau ins lange Eck.
Das Spiel wogte nun hin und her. Zunächst mit Vorteilen für die Gäste, denen der Ausgleich Rückenwind verschaffte. Die zwingenden Chancen blieben aber trotz taktisch losgelöster Fesseln bis zur 72. Minute aus, ehe Fiel nach einem Konter aus spitzem Winkel knapp vorbeischlenzte.
Ein Standard sollte die völlig offene Partie zu Gunsten der Lienen-Elf entscheiden: Holebas machte es dabei Fiel nach und zirkelte den Ball aus 25 Metern über die Abwehrmauer hoch ins linke Eck. Hohs war noch dran, konnte dem Leder aber keine entscheidende Richtungsänderung mehr geben (79.).
Bereits am Freitag tritt der TSV 1860 München beim SC Paderborn an, während Alemannia Aachen und Fortuna Düsseldorf mit der Montagspartie den Spieltag abschließen.