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WM 2022: "Schmerz der Nation" - DFB-Spieler äußert sich

DFB-Akteure blicken bereits voraus

"Wir spüren den Schmerz der Nation": Deutschlands Nationalspieler äußern sich

Denkt mit kämpferischer Stimmen schon wieder Richtung Zukunft: Nationalspieler Joshua Kimmich.

Denkt mit kämpferischer Stimmen schon wieder Richtung Zukunft: Nationalspieler Joshua Kimmich. IMAGO/Sven Simon

Kurz nach dem 4:2 über Costa Rica, was aufgrund des parallelen 2:1-Erfolgs der Japaner über Spanien nicht zum Einzug ins WM-Achtelfinale gereicht hatte, war die Stimmung mies gewesen. Während etwa Thomas Müller das erneute Scheitern in der Gruppenphase als "eine absolute Katastrophe" bezeichnet hatte, war Joshua Kimmich zu dem Entschluss gekommen, "dass ich in ein Loch falle".

Nach etwas verstrichener Zeit hat der Bayern-Profi aber offenbar die Zuversicht wieder gefunden. "In spätestens vier Wochen heißt es dann wieder Attacke, denn Aufgeben ist niemals eine Option", schrieb der gegen die Costa Ricaner zunächst als Rechtsverteidiger aufgestellte Pass- und Ideengeber am Samstag bei Instagram.

"Es wird Wochen dauern, dies zu verarbeiten"

Seine Kollegen präsentierten sich ähnlich, wenngleich sich unter einige Aussagen auch weiterhin Enttäuschung und Wut mischte.

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Kapitän Manuel Neuer etwa meinte: "Es wird noch einige Zeit dauern, all das zu verarbeiten." Der als Joker noch mit einem Doppelpack glänzende Kai Havertz klagte: "Wir spüren den Schmerz der Nation." Darüber hinaus berichtete der Chelsea-Akteur von Frust, Enttäuschung und "vielen anderen Gefühlen. Es wird Wochen dauern, dies zu verarbeiten." Im Leben gehe es aber darum, "stärker zurückzukommen". Und Mario Götze ergänzte: "Es ist wichtig, dass wir uns reflektieren und verbessern. Ich bin immer noch enttäuscht darüber, wie die WM für uns ausgegangen ist. Es war wirklich ein Auf und Ab in den letzten zwei Wochen. Ich denke auch, dass die Gesamtleistung besser war, als die Ergebnisse vermuten lassen. Aber es hilft nicht, nach Ausreden zu suchen."

Der Weltmeister von 2014 aber auch etwas Positives mit - das "großartige Gefühl", wieder für Deutschland spielen zu dürfen. Und dies bei einer WM vor seinem Sohn Rome getan zu haben, werde er "nie vergessen".

Als einziger Nationalspieler hatte sich Antonio Rüdiger bereits am Freitag im Netz zu Wort gemeldet. Statt Ausreden zu suchen, müsse sich die DFB-Elf "selbst hinterfragen", forderte der Abwehrchef. Wie seine Kollegen werde der Real-Profi nun aber "einige Zeit brauchen", bis das "maximal frustrierende" Aus verdaut sei. "Für den Moment gibt es keinen Trost".

DFB-Senkrechtstarter Niclas Füllkrug, der es in seinen ersten vier Pflichtspielen für die deutsche Nationalmannschaft jeweils als eingesetzter Joker zu drei Toren brachte (beim 1:0 gegen den Oman, beim 1:1 gegen Spanien, beim 4:2 gegen Costa Rica) äußerte sich ähnlich, während der bei seiner dritten WM-Teilnahme am Ende immerhin erstmals noch eingewechselte Matthias Ginter "immer noch sprachlos" ist.

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