Club-Trainer Robert Klauß schickte dieselbe Elf aufs Feld, die den 2:0-Auswärtserfolg gegen Rostock eingefahren hatte. HSV-Coach Tim Walter nahm nach dem 3:2 im Elfmeterschießen gegen den Karlsruher SC im Pokal-Viertelfinale zwei Veränderungen vor: Vagnoman (erster Startelf-Einsatz nach langer Verletzungspause) und Reis begannen für Gyamerah und Kinsombi (beide Bank).
Es entwickelte sich eine kurzweilige erste Hälfte, in der beide Teams den Weg nach vorne suchten. Der HSV hatte in den ersten 45 Minuten mit 71 Prozent Ballbesitz mehr vom Spiel, der Club stand kompakt und lauerte auf schnelle Umschaltmomente. Einen davon gab es in der 11. Spielminute, als Köpke die erste dicke Chance liegenließ. Quasi im Gegenzug hatte auch Hamburg die erste große Möglichkeit, aber Chakvetadzes Schuss klärte letztlich Sörensen kurz vor der Linie (12.).
Köpke staubt ab - Reis schiebt ein
2. Bundesliga, 25. Spieltag
Eine schwungvolle Anfangsphase wurde schließlich auch durch das erste Tor gekrönt: Nürnbergers Schuss wurde in die Höhe abgelenkt, Köpke stand anschließend richtig und staubte ab (15.). Der HSV schüttelte sich einige Minuten - und schlug dann zurück: Jatta fand im Strafraum Reis, der aus neun Metern platziert ins linke Eck zum Ausgleich vollendete (25.). Anschließend diktierten die Gäste die Partie mit ihrem Ballbesitz, mehr als ein abgefälschter Schuss von Vagnoman sprang nicht raus (40.). Da auch der Club nicht mehr gefährlich vor das Tor der Rothosen kam, ging es mit dem 1:1 in die Kabinen.
Der zweite Durchgang konnte dann nicht mehr an das Niveau des ersten anknüpfen. Es gab viele kleinere Unterbrechungen, sodass nicht wirklich Spielfluss aufkommen mochte. In Sachen Chancen passierte zunächst auch nicht viel, einzig Handwerker prüfte mit seinem wichtigen Distanzschuss mal Heuer Fernandes (58.).
Der HSV wusste mit seinem vielen Ballbesitz wenig anzufangen, der abgefälschte Abschluss von Reis war kein Problem für Mathenia (69.).
Handwerker erzielt den Siegtreffer
Es passierte auch fortan vor beiden Toren nicht viel, ehe Schonlau mal aus sieben Metern verzog (84.). Eigentlich war es ein typisches Unentschieden-Spiel, viel Kampf und Krampf war im zweiten Abschnitt angesagt. Doch dann kam Handwerker: Der Außenverteidiger zog mit seinem schwachen rechten Fuß aus der Distanz ab, Heuer Fernandes sah bei diesem Schuss gar nicht gut aus und ließ den Ball zum 2:1 für den FCN in sein linkes Eck passieren (88.). Dieser späte Treffer war gleichbedeutend mit dem Sieg.
Der FCN pirscht sich mit diesem erreichten Dreier weiter oben an und ist am Sonntagnachmittag (13.30 Uhr) bei Hannover 96 zu Gast. Die Hamburger verlieren dagegen wie auch Schalke etwas den Anschluss nach oben und empfangen bereits am Samstag (13.30 Uhr) Aue.
