Bundesliga

VfB Stuttgart: Mislintat redet sich wegen Elfmeter in Rage

VfB Stuttgart mit neuem Negativrekord

Mislintat redet sich wegen Elfmeter in Rage: "Wenn es selbst die Freiburger sagen ..."

Ein Gesicht spricht Bände: Sven Mislintat.

Ein Gesicht spricht Bände: Sven Mislintat. imago images/Eibner

Wenn der VfB Stuttgart zum fünften Mal in Folge ein Bundesliga-Spiel ohne eigenes Tor beendet und das in der Vereinsgeschichte einen neuen Negativrekord bedeutet, dann hält Sven Mislintat auch keine Märchenstunde. "Wir dürfen uns am Ende nicht beschweren, dass wir verloren haben", räumte der Sportdirektor nach dem 0:2 in Freiburg am "Sky"-Mikrofon ein.

Wie der ergebnistechnisch durchaus angemessene Endstand zustande gekommen war, damit hatte Mislintat allerdings ein großes Problem. Ehe Freiburg durch einen abgefälschten Fernschuss in Führung gegangen war (37.), war dem VfB eine Minute zuvor - nach VAR-Eingriff - ein Foulelfmeter aberkannt worden.

Alexis Tibidi war im Dribbling gegen den leicht den Fuß ausfahrenden Lukas Kübler zu Fall gekommen - prinzipiell eine 50:50-Entscheidung. Schiedsrichter Tobias Stieler, der die Partie übrigens erneut nicht beenden konnte, entschied auf Elfmeter. Und nach einem Ausflug in die Review Area kurz darauf eben auf kein Elfmeter. Zum Unverständnis Mislintats.

Höfler: "Dürfen uns nicht beschweren"

"Ich brauch' da gar nichts mehr zu sagen", resignierte der Sportdirektor - und sagte doch etwas dazu: "Für alle, die den Kontakt nicht gesehen haben: Gehört hat ihn jeder im Stadion", lederte Mislintat. "Wenn es selbst die Freiburger sagen ...", berief er sich etwa auf Nicolas Höfler, der gegenüber "Sky" bemerkte, dass sich der SCF "nicht hätte beschweren dürfen".

"Den zurückzunehmen, ist unfassbar, völlig irrsinnig. Das ist keine klare Fehlentscheidung", redete sich Mislintat in Rage, der sportlich vorgibt, "dass wir hart arbeiten, fitter werden, athletischer werden". Oder eben mal wieder ein Tor schießen. Was der VfB am Samstagnachmittag ja vielleicht auch getan hätte. Der Sportdirektor des Tabellen-Vorletzten wollte sich über die Niederlage als solche nicht beschweren - "aber ein 1:0 verändert ein Spiel."

Auf der anschließenden Pressekonferenz näherten sich beide Trainer zumindest an. Während Christian Streich bei seinem Schützling Kübler zwar "kein Foul" erkennen, den Stuttgarter Frust aber "sehr gut verstehen kann", hätte Pellegrino Matarazzo bei einem ausgebliebenen Pfiff "nichts gesagt". Weil es aus seiner Sicht jedoch "30, 35 Prozent Elfmeter war", lag für den VfB-Coach keine zu revidierende klare Fehlentscheidung vor.

nba

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