Traumstart: Meier (Mi.) trifft nach drei Minuten, die Eintracht jubelt. dpa
Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel stellte nach dem 2:2 in Bielefeld auf gleich drei Positionen um: Vasoski, Köhler und Amanatidis kamen ins Team und ersetzten Ochs (Außenbandzerrung), Kyrgiakos (fiebrige Erkältung) sowie Thurk.
Auf Rostocker Seite wechselte Frank Pagelsdorf nach dem 1:2 gegen Nürnberg hingegen zweimal: Stein uns Schied kamen anstelle von Rahn und Cetkovic in die Startformation.
Die Eintracht legte stark los: Gerade einmal drei Minuten waren gespielt, da brachte die Rostocker Hintermannschaft einen Streit-Eckball von der linken Seite nicht aus der Gefahrenzone. Köhler schaltete am schnellsten, spitzelte das Leder zum am Fünfmeterraum lauernden Meier, der sich drehte, nicht lange fackelte und mit einem fulminanten Linksschuss die frühe Frankfurter Führung erzielen konnte.
Hansa hingegen zeigte nur wenig. Mutlos und ohne Durchsetzungskraft sahen sich die Gäste starken Hessen gegenüber, denen mit der Führung im Rücken fast alles gelang. Die Funkel-Elf drückte und riss ein ums andere Mal tiefe Löcher in den Abwehrverbund des Aufsteigers, hochkarätige Möglichkeiten ergaben sich allerdings auch für die Heimelf nicht.
Gegen Mitte der ersten Hälfte waren nach einer Unkonzentriertheit in der Frankfurter Hintermannschaft jedoch urplötzlich die Rostocker am Zug: Russ ließ einen eigentlich ungefährlichen Ball in Richtung seines Keepers passieren, Schied spritzte dazwischen, konnte die Kugel allerdings nicht mehr kontrollieren und zielte rechts neben das Frankfurter Gehäuse (22.).
Der 3. Spieltag
Besser machte es im Zuge des Gegenangriffs Köhler, der - glänzend bedient von Streit - zwar den Ball aufs Tor brachte, es jedoch etwas zu genau machen wollte und aus halblinker Position lediglich den rechten Pfosten des Gästegehäuses traf (23.).
Bis zum Seitenwechsel passierte allerdings nicht mehr viel. Rostock steigerte sich, die Eintracht ließ etwas nach und so ging es auf mäßigem Niveau in Richtung Halbzeitpause. Lediglich Vasoski, der Schieds Ausgleichschance zur Ecke blockte (40.), und Wächter, der gegen den einschussbereiten Amanatidis geschickt den Winkel verkürzte (43.), konnten sich mit spektakulären Defensivaktionen auszeichnen - die beiden Offensivreihen indes zeigten nur wenig Erbauliches.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs verstärkten die Rostocker ihre Bemühungen. Kern setzte mit einer Bogenlampe aus 19 Metern ein erstes Ausrufezeichen (49.), auf der Gegenseite scheiterte Köhler völlig frei vor Wächter (52.).
Von der drückenden Frankfurter Überlegenheit der Anfangsphase war nun nicht mehr viel zu sehen. Zwar prüfte Inamoto Hansa-Keeper Wächter mit einem sehenswerten Schuss aus 18 Metern (62.), auf der Gegenseite tat ihm dies allerdings der kurz zuvor eingewechselte Menga gleich, dessen Hammer aus selber Distanz von Langen abgefälscht wurde und Pröll zu einer Glanzparade zwang (66.).
Die Eintracht taktierte nun zusehends. Hansa agierte kämpferisch längst auf Augenhöhe, die limitierten spielerischen Mittel der Pagelsdorf-Truppe reichten aber nicht, das Frankfurter Bollwerk zu knacken.
So blieb es letzten Endes beim knappen "Dreier" für die Funkel-Elf, die am nächsten Samstag in Bremen gefordert sein wird. Die noch immer punktlosen Rostocker indes empfangen am selben Tag Borussia Dortmund.