"Nach rund zwei Jahrzehnten und über 500 Pflichtspielen im Profi-Fußball ist für mich die Zeit gekommen, um ein neues Kapitel in meinem Leben aufzuschlagen", schreibt der Schweizer Torhüter am Dienstag auf seiner Website. Das fühle sich "gut und richtig" an und weniger mühsam als erwartet: "Mich befällt keine Wehmut."
Benaglio war 2002 aus Zürich zum VfB Stuttgart gewechselt, blieb unter Felix Magath als Nachwuchskeeper bis zu seinem Abschied 2005 zu Nacional Funchal in Portugal allerdings ohne Bundesliga-Einsatz. 2008 kehrte er ins deutsche Oberhaus und zu Magath zurück - und schlug ein.
Mit Wolfsburg holte Benaglio drei Titel
Gleich in seiner ersten Saison wurde Benaglio mit dem VfL Wolfsburg und Magath Meister, später wurde er Kapitän, DFB-Pokal- und Supercup-Sieger (jeweils 2015). Im Sommer 2017 verabschiedete er sich nach 321 Pflichtspielen und einer "unfassbaren Zeit" im VfL-Trikot nach Frankreich: Er unterschrieb bei Ligue-1-Klub AS Monaco.
Dort lief sein Vertrag im Juni nun aus, in Benaglio, dem Schweizer Fußballer der Jahre 2009 und 2013, war der Gedanke ans Karriereende aber bereits gereift. Es ist sein zweiter Rücktritt: Seine Laufbahn in der Nationalmannschaft hatte er schon nach dem bitteren Achtelfinalaus gegen Argentinien bei der WM 2014 beendet (0:1 n.V.) - sein 61. Länderspiel war wohl sein schmerzhaftestes.
Von einem Engagement in Wolfsburg ist am Dienstag nicht die Rede
"Was ich künftig genau machen werde, habe ich noch nicht bis ins letzte Detail geklärt", teilte Benaglio mit, der im September 37 Jahre alt wird. "Sicher werde ich einige Projekte, welche ich in den letzten Jahren anstoßen konnte, enger begleiten."
Bei seinem Abschied aus Wolfsburg war er mit dem VfL übereingekommen, nach der Karriere in noch zu definierender Position zurückzukehren. Davon war am Dienstag nicht die Rede. "Ich hoffe, wir werden uns irgendwann in der VfL-Arena wiedersehen", sagte Benaglio lediglich in einem kurzen Video, das die Wolfsburger verbreiteten.
