Bundesliga

Ersatz für Luca Waldschmidt: SC Freiburg sucht auch intern

Borrello und Jeong sollen sich zunächst weiter beim Sport-Club anbieten

Waldschmidt-Ersatz: Freiburg sucht auch intern

Durfte gegen Karlsruhe beginnen: Woo-Yeong Jeong.

Durfte gegen Karlsruhe beginnen: Woo-Yeong Jeong. imago images

Mit einem schönen Schlenzer erzielte Brandon Borrello im Testspiel gegen den Karlsruher SC kurz vor Schluss noch den Ausgleich zum 1:1. Für Trainer Christian Streich war das "keine Überraschung", weil der 25-Jährige "gut trainiert hat diese Woche". Borrello spielte im Team der zweiten Hälfte als Mittelstürmer neben Lucas Höler, normalerweise besetzt er eine der offensiven Außenpositionen. "Er hat das ordentlich gemacht, er war sehr engagiert, er hat einfach und klar gespielt, von daher war ich zufrieden", sagte Streich.

In der vergangenen Saison bekam der Australier nur sieben Einsätze, vier davon von Beginn an. Deswegen gab es nun Überlegungen, ihn für die kommende Saison auszuleihen, damit er möglichst bei einem Zweitligisten Spielpraxis sammelt.

Borrello soll nun doch mit ins Trainingslager

Nach dem Waldschmidt-Wechsel zu Benfica will der Sport-Club aber erst mal abwarten und seine eigenen Offensivkräfte ganz genau beobachten. Deswegen soll Borrello zunächst doch bleiben und kommende Woche mit ins Trainingslager nach Schruns (Österreich) reisen, um sich dort weiter anbieten zu können. Das bestätigte SC-Sportdirektor Klemens Hartenbach dem kicker.

Gleiches gelte für den nach seiner Leihe (FC Bayern II) zurückgekehrten Woo-Yeong Jeong. Der 20-jährige südkoreanische Nationalspieler durfte gegen den KSC in der ersten Halbzeit ebenfalls als Mittelstürmer neben Nils Petersen ran, spielte einige gute Pässe in die Tiefe, war aber selbst nicht torgefährlich. "Er muss an seiner Körperlichkeit arbeiten, das letzte Durchsetzen hat gefehlt, aber das ist alles noch nicht entscheidend", erklärte Streich.

"Den Spielertyp können wir nicht eins-zu-eins ersetzen"

Er werde die Offensivspieler auch nicht mit Waldschmidt vergleichen, der als Linksfuß "außergewöhnliche Qualitäten mit dem Ball" habe, weil er "die Jungs nicht unter Druck setzen" will. Den Abgang des Nationalspielers nach zwei Jahren beim Sport-Club bedauerte Streich, weil es "hochspannend gewesen wäre, wenn er dageblieben wäre, das ist klar, bei einem Spieler mit so einer Qualität - aber jetzt müssen wir mit den Gegebenheiten umgehen".

Laut Sportvorstand Jochen Saier tut Waldschmidts Wechsel "sportlich und menschlich weh", auch wenn die Rahmenbedingungen gestimmt hätten. "Den Spielertyp können wir nicht eins-zu-eins ersetzen, es geht um einen Prozess, dass wieder einer dahin kommt", betonte Saier. Das könne sowohl ein Spieler sein, der wie Borrello und Jeong schon zum Kader gehört oder auch ein Neuzugang, in dem die Freiburger Potenzial sehen.

Daniela Frahm

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